Metropolregion Rhein-Neckar mit „Faire Region“-Zertifikat ausgezeichnet.

(rnk – 17.3.23) Zwei Jahre nachdem der Beschluss zur Prozesseröffnung und der Bewerbung als „Faire Region“ gefasst wurde, ist die Metropolregion als „Faire Region Rhein-Neckar“ ausgezeichnet worden. Durch die Teilnahme an der Kampagne Fairtrade-Town wird der faire Handel auf kommunaler bzw. regionaler Ebene gestärkt und die Vernetzung von Akteuren aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft gefördert. Der Titel wird durch Fairtrade Deutschland e.V. für zwei Jahre vergeben und würdigt das Engagement der Region für den fairen Handel in allen gesellschaftlichen Bereichen.

Die Auszeichnung als Faire Region unterstreicht die Position der Metropolregion Rhein-Neckar als innovative und weltoffene Region mit Vorbildcharakter. Stefan Dallinger, Verbandsvorsitzender der Metropolregion Rhein-Neckar, betont: „Durch die Minderung des Imports von Lebensmitteln außerhalb der Saison und die Unterstützung regionaler Produzenten stärken wir die Strukturen in der Region.
Durch die bewusste Entscheidung, Produkte, die nicht bei uns in der Region hergestellt werden, aus fairem Handel zu beziehen, verbessert die Situation der Produzenten im Globalen Süden und wir werden unserer internationalen Verantwortung gerecht“.

Dieter Overath, Fairtrade-Pionier und ehemaliger Vorsitzender von Fairtrade Deutschland e.V., unterstreicht in seiner launigen Grußbotschaft im Rahmen der Urkundenübergabe, dass stete Anstrengungen für Fairen Handel gebraucht werden und auch die Faire Region Rhein-Neckar nun mit einem breiten Jahresprogramm an dem Thema arbeiten wird: „Wie im Fußball gilt auch im Fairen Handel: nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Ich werde eure Entwicklung beobachten und bei der Re-Zertifizierung genau prüfen“ kündigte Overath schmunzelnd an.

Dass die Auszeichnung nicht Schlusspunkt, sondern vielmehr Auftakt zur Verstetigung des Engagements ist, betonen auch Ralph Schlusche, Verbandsdirektor des Verbandes Region Rhein-Neckar und Manfred Helfert, Vorsitzender des Eine-Welt-Zentrums Heidelberg e.V.: „Die Engagierten sind Vorreiter und Menschen, die etwas zum Positiven verändern möchten. Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung und werden uns weiterhin für den fairen Handel und eine nachhaltige Entwicklung der Region einsetzen“.

Die Zertifizierungsfeier vor rund 35 Vertreterinnen und Vertretern aus dem Fairtrade-Bereich wurde abgerundet durch eine Diskussionsrunde mit den Landtagsabgeordneten Sebastian Cuny (SPD) und Dr. Albrecht Schütte (CDU), als jeweilige entwicklungspolitische Sprecher ihrer Fraktionen, sowie Christa Scheid und Sabine Schmidtmeyer als Vertreterin der Fairtrade-Towns Mutterstadt bzw. Heppenheim. Sie alle betonen die Bedeutung der Vernetzung und Zusammenarbeit in diesem Themenfeld. Boris Schmitt, Leiter des Regionalmanagements im Verband Region Rhein-Neckar, fasst die Diskussion zusammen und wirft den Blick in die Zukunft: „Faire Löhne und einen fairen Handel wünschen wir uns hier vor Ort und ebenso auf der ganzen Welt. In der Zusammenarbeit der Fairtrade-Kommunen und der nun zertifizierten Fairtrade-Region liegt daher ein enormes Potential, dieses Ziel gemeinsam und vernetzt zu verfolgen. Neben Kommunikation, fassbaren Beispielen und gemeinsamen Maßnahmen wollen wir zudem einen ersten Schwerpunkt auf das Thema „Nachhaltige und faire Beschaffung“ in den Kommunen legen.“

Weitere Informationen über die Initiative „Rhein-Neckar Fair“ der Metropolregion Rhein-Neckar finden Sie hier: Rhein-Neckar-Fair.de – Unsere Botschaft für eine Faire Welt.


Zum Hintergrund der Kampagne

Seit 2009 können sich Städte, kreisfreie Städte, Stadtbezirke, Gemeinden, Verbandsgemeinden, Kreise, Regionen, Inseln und Bundesländer als Fairtrade-Town bewerben. Die Teilnahme an der Fairtrade-Towns Kampagne ist kostenfrei. Neben Geschäften und Gastronomiebetrieben, die Produkte aus fairem Handel anbieten, müssen öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Vereine und Kirchen über fairen Handel aufklären. Außerdem sollen Aktive über ihr Engagement berichten.

Folgende Kriterien sind für eine erfolgreiche Zertifizierung zu erfüllen
(in Klammern die Vorgabe für die Metropolregion Rhein-Neckar):

  • Kriterium 1: Ratsbeschluss – (Beschluss vom September 2021)
  • Kriterium 2: Steuerungsgruppe: Aufbau einer Steuerungsgruppe, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern von Politik/Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft (Steuerungsgruppe wurde am 25. Oktober 2022 gegründet)
  • Kriterium 3: Produkte: In lokalen Einzelhandelsgeschäften sowie in den Gastronomiebetrieben werden Produkte aus Fairem Handel angeboten. (Anhand von Unterstützungsformularen mussten 250 Einzelhandelsbetriebe und 125 Gastronomiebetriebe nachgewiesen werden)
  • Kriterium 4: Zivilgesellschaft: In öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen werden faire Produkte verwendet und Bildungsaktivitäten zum Fairen Handel durchgeführt. (Anhand von Unterstützungsformularen mussten jeweils 13 Einrichtungen nachgewiesen werden)
  • Kriterium 5: Öffentlichkeitsarbeit: Regionale Medien berichten über alle Aktivitäten auf dem Weg zur „Fairen Metropolregion Rhein-Neckar“.

Foto: ©VRRN/Schwerdt

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