Mit der Pipette auf Patrouille: Elisabeth Rudolf wacht über unsere Badeseen
(geg – 21.5.25) St. Leon-Rot: Es ist ein Morgen wie aus dem Bilderbuch: Die Wasseroberfläche des Badesees liegt spiegelglatt da, nur gelegentlich kräuselt sich ein kleiner Windstoß durchs Schilf. Doch dann betritt Elisabeth Rudolf das Boot – und plötzlich wird’s amtlich.

Mit langem Arm für klare Verhältnisse: Elisabeth Rudolf bei der Wasserproben-Entnahme im Badesee St. Leon-Rot.
Mit geübtem Griff, Schwimmweste in Neonorange und einem überdimensionalen „Schöpflöffel“ ausgestattet, fischt sie eine Wasserprobe aus dem See. Keine fünf Minuten später ist klar: Hier ist jemand unterwegs, der weiß, was sie tut – und das tut sie im Dienste unserer aller Gesundheit.
Denn ab sofort läuft sie wieder, die regelmäßige Qualitätskontrolle der neun offiziellen Badeseen im Rhein-Neckar-Kreis. Vom Blausee in Altlußheim bis zum Wiesensee in Hemsbach: Wer sich in diesen Tagen eine Abkühlung gönnt, darf auf sauberes, gesundes Wasser vertrauen – denn die erste Runde der Beprobung zeigt: Top-Werte allenthalben!
„Wie in den Vorjahren: beste Bedingungen für ungetrübten Badespaß“, sagt Rudolf und lächelt, während sie die kleine Probeflasche ins kühle Nass hält. Gemeinsam mit Roland Söll ist sie im Auftrag des Gesundheitsamts auf Tour. Ihre Mission: Nachweisen, dass kein Escherichia coli oder Enterokokken unsere Freizeitfreuden trübt.
Zweimal im Monat bis Mitte September geht’s raus aufs Wasser. Das Landesgesundheitsamt Stuttgart prüft dann, was da in den kleinen Fläschchen drinsteckt – nicht nur auf Keime, sondern auch auf Werte wie pH, Sichttiefe, Sauerstoffgehalt und Temperatur. Das alles mündet in ein klares Urteil: baden erlaubt – und zwar mit bestem Gewissen!
Hygienekontrolleurin Elisabeth Rudolf, 39 Jahre jung, bringt dabei nicht nur Fachwissen, sondern auch Herzblut mit. Ursprünglich war sie Krankenschwester, ehe sie 2020 zur Hygienekontrolleurin umsattelte. „Die Mischung aus draußen sein und Büroarbeit – das liegt mir einfach“, sagt sie, bevor sie schon wieder aufbricht. Der nächste See wartet.
Wer sich über die aktuelle Wasserqualität seines Lieblingssees informieren will, klickt sich am besten durch. Dort gibt’s den „blauen Punkt“ für ausgezeichnete Qualität – ein Prädikat, das unsere Region sich redlich verdient hat!
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