Mobilitätskonzepte greifen: Lob für den Rhein-Neckar-Kreis

Der im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis für Mobilität zuständige Dezernent Dr. Christopher Leo (Mitte) erhielt von Verkehrsminister Winfried Hermann (rechts) und dem AGFK-Vorstandsvorsitzender Günter Riemer (links) die Urkunde überreicht.

(rnk – 11.10.25) Der Rhein-Neckar-Kreis ist gemeinsam mit elf weiteren Kommunen der Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußverkehrsfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg (AGFK-BW) für seine Leistungen im Bereich der aktiven Mobilität ausgezeichnet worden. Die Übergabe der Urkunden fand am Rande des RadKONGRESS in Heidelberg statt. Verkehrsminister Winfried Hermann und AGFK-Vorstandsvorsitzender Günter Riemer überreichten die Auszeichnung an Dr. Christopher Leo, den zuständigen Dezernenten im Landratsamt.

Die AGFK-BW verfolgt mit ihrer Qualitätsoffensive das Ziel, sowohl die planerische als auch die infrastrukturelle Umsetzung des Rad- und Fußverkehrs in den Mitgliedskommunen weiterzuentwickeln. Neben baulichen Maßnahmen geht es dabei auch um Kommunikation, Wissenstransfer, politische Rückendeckung sowie Mobilitätsmanagement in Betrieben und Schulen.

Im Rhein-Neckar-Kreis bildet das 2021 fortgeschriebene Mobilitätskonzept Radverkehr die Grundlage für die weiteren Schritte. Darauf aufbauend wird ein Kreisradwegeprogramm umgesetzt, das eine sichere und durchgängige Infrastruktur mit rund 720 Kilometern Radwegen im gesamten Kreisgebiet zum Ziel hat. Über die letzten drei Jahre entstanden dabei drei neue Radwege entlang von Kreisstraßen – zusammen mehr als 5,5 Kilometer lang. Damit konnten bestehende Lücken im Wegenetz geschlossen werden.

Koordiniert wird dieses Vorgehen von der Stabsstelle Nachhaltige Mobilität. Sie ist Ansprechpartnerin für die 54 kreisangehörigen Städte und Gemeinden und unterstützt diese unter anderem bei der Erstellung eigener Mobilitätskonzepte sowie bei Maßnahmen zur Förderung des Rad- und Fußverkehrs. So konnten in mehreren Kommunen bereits Konzepte auf den Weg gebracht werden.

Auch im Alltag zeigt sich das Engagement: Mit über 10.000 Teilnehmenden und einer flächendeckenden Beteiligung aller Städte und Gemeinden ist das STADTRADELN im Rhein-Neckar-Kreis etabliert. Darüber hinaus bestätigt auch die Erhebung „Mobilität in Deutschland 2023“, dass die Wege zu Fuß und mit dem Fahrrad zunehmen. Beide Verkehrsarten legten im Vergleich zu 2017 um jeweils fünf Prozent zu. Im Radverkehr liegt der Anteil aktuell bei 15 Prozent, beim Fußverkehr bei 25 Prozent – Werte, die bundesweit vergleichsweise hoch sind.

Dr. Christopher Leo betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Mit unserem Mobilitätskonzept Radverkehr, dem Kreisradwegeprogramm und der intensiven Zusammenarbeit mit unseren Städten und Gemeinden schaffen wir die Voraussetzungen für eine sichere, attraktive und klimafreundliche Mobilität.“

AGFK-Vorsitzender Günter Riemer ergänzte: „Mit der Qualitätsoffensive beweist unser Netzwerk nicht nur Mut, sondern auch Wirksamkeit. Die Würdigung zeigt die gute Arbeit auf politischer wie fachlicher Ebene und weist den Weg zur weiteren Qualifizierung.“