Nach Worten müssen Taten folgen / SVS in Allianz-Arena
(sim). Die Verletztensituation hat sich zwar bei Zweitliganeuling SV Sandhausen noch etwas verschlechtert, doch Trainer Gerd Dais stellt unmissverständlich klar: „Nach Worten müssen Taten folgen“. Der Aufsteiger gastiert am Samstag (13.30 Uhr) in der Allianz-Arena gegen den TSV 1860 München „und damit gegen eine Spitzenmannschaft, die eine heißer Aufstiegsaspirant darstellt“ (Dais). Nicht dabei ist auf alle Fälle zusätzlich auch Julian Schauerte, der gegen Regensburg bereits nach sieben Minuten ausgewechselt werden musste. Es stellte sich eine Knochenprellung im Knie heraus, „die etwa eine dreiwöchige Trainingspause nach sich ziehen dürfte“, wie der Trainer feststellte. Nach Nicky Adler, Alexander Riemann und Nico Klotz der vierte Akteur auf der Außenbahn, der sogar hinten oder vorne einsetzbar ist. Wer den Platz von Schauerte einnehmen wird, ließ Gerd Dais noch offen („Es gibt mehrere Optionen“).
Nach der Niederlage in Paderborn hat sich die Mannschaft vorgenommen, sofort gegen Regensburg das Punktekonto wieder zu recht zu rücken. Dais: „Wir haben jedoch versäumt, trotz schlechtem Spiel die wenigen Möglichkeiten zu verwerten, deshalb müssen den Worten jetzt in München Taten folgen“. Unbedingt „zurückzufahren“ ist die hohe Fehlerquote, „damit wir vielleicht das Unmögliche möglich machen und nicht mit leeren Händen nach Hause fahren“, wie der Übungsleiter insgeheim hofft. Der sich zudem auf die große Kulisse freut: „Zu Wies’n-Zeiten sind bei 1860 meist 30.000 im Stadion und das dürfte weiteren Ansporn hervorrufen“. Unter den Zuschauern werden auch rund 500 Anhänger des SV Sandhausen sein. Die gleiche Meinung vertritt auch Torhüter Daniel Ischdonat: „Es ist doch toll, vor solch einer Menge spielen zu können. Ich sehe jedenfalls keine Lähmung, sondern eher Motivation“. Der 36-jährige Keeper führt gleichzeitig den Gäste-Anhänger nochmals vor Augen, „dass uns von Beginn an klar war, gegen den Abstieg zu spielen. Also werden wir solche Durststrecken noch öfters mitmachen müssen. Wichtig ist, dass wir schnell den Schalter umlegen und zu den guten Vorstellungen zum Saisonstart zurückkommen“. Hierzu wäre natürlich von Vorteil, wenn die schnellen Außenbahnspieler wieder voll in den Trainingsbetrieb integriert werden könnten. Gerd Dais: „Bei Nico Klotz und Nicky Adler gehe ich davon aus, dass sie ab Montag im Mannschaftstraining dabei sind und bei Alexander Riemann muss man abwarten, welche Fortschritte die Nebenhöhlenentzündung macht. Die Knieverletzung jedenfalls hat er auskuriert“. Regis Dorn ist für dieses Jahr ohnehin kein Thema mehr „und auch Tim Danneberg müssen wir noch alle Zeit der Welt lassen“.
Insgesamt dreimal wurde der samstägliche Gegner durch die Scoutabteilung des SV Sandhausen beobachtet. Letztmals bei der Heimaufgabe gegen Eintracht Braunschweig und beim Auswärtssieg in Ingolstadt. „Ich habe nur gutes gehört und deshalb müssen wir an unser Limit gehen, wenn wir den Hauch einer Chance haben wollen“.
Unabhängig, wie die Begegnung in der Allianz-Arena ausgeht, wird die Mannschaft nach Spielschluss sofort heimwärts fahren und keinen Abstecher beim Oktoberfest einplanen. „Am Sonntagvormittag jedenfalls ist um 10 Uhr Regeneration am Hardtwald angesagt“, wie Trainer Dais mit dem Hinweis erklärt, „dass es derzeit keinen Grund zum Feiern gibt. Zunächst müssen wir unsere Hausaufgaben erfüllen“.
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