Nachhaltiges Wirtschaften in Unternehmen
Nachhaltigkeit ist in Zeiten des Klimawandels und immer knapper werdenden Ressourcen in aller Munde. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff der Nachhaltigkeit, was bedeutet dies für Unternehmen und wie können diese das Konzept der Nachhaltigkeit am besten umsetzen?
Was ist überhaupt Nachhaltigkeit?
Begriffsgeschichtlich wurde das Substantiv Nachhaltigkeit von dem Verb nachhalten abgeleitet. Dieses Verb bedeutet so viel wie „lange andauern oder bleiben“. Die moderne Verwendung des Begriffes der Nachhaltigkeit bezeichnet das Prinzip, bei dem nicht mehr verbraucht werden sollte, als nachwachsen, regeneriert oder in Zukunft wieder bereitgestellt werden kann. Nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit sollte also das Wirtschaften der heutigen Generation nicht die Chancen der kommenden Generationen vermindern. Alle Beteiligten sollten nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit einen Nutzen davon tragen. Denn werden die Ressourcen weiter wie im bisherigen Tempo zerstört, wird auch die Grundlage der Wirtschaft zerstört.
Was bedeutet Nachhaltigkeit für Unternehmen?
Das Prinzip ist nicht bloß eine Modeerscheinung. Nachhaltige Unternehmen sind erfolgreicher, nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig. Unternehmen, die als besonders nachhaltig gelten, haben nun, da der Klimawandel die Schlagzeilen bestimmt, ein gutes Image bei den Konsumenten. Nachhaltiges Wirtschaften fußt auf drei Säulen und versucht diese Säulen in Einklang zu bringen. Ökologie gilt als die erste Säule. Das heißt, dass das Unternehmen darauf achtet die Umweltbelastung, die zum Beispiel durch Herstellung und Transport entsteht zu reduzieren. Als zweite Säule gilt die soziale Nachhaltigkeit. Hier soll besonders auf die sozialen Auswirkungen geachtet werden. Die dritte Säule ist die der Ökonomie. In diesem Bereich sollte das Unternehmen möglichst gewinn- und unternehmenswertsteigernd zu wirtschaften. Diese drei Komponenten sollen dabei in Einklang gebracht werden.
Wie lässt sich Nachhaltigkeit umsetzen?
Starke Werte bei gleichzeitiger Innovationsfreude:
Nachhaltige Unternehmen werden oft von starken Persönlichkeiten geleitet, die mit ihren Werten, ihrer Innovationsfreude und ihrem Hang Verantwortung zu übernehmen das ganze Unternehmen prägen. So stellen Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften oft ein fünfmal höheres Budget für Forschung und Entwicklung bereit. Sie entwickeln so zukunftsfähigere Technologien. So hat zum Beispiel die Firma KAISER+KRAFT an dem ECOfit-Programm der Bundesregierung teilgenommen. Es werden ressourcenschonende Transportmöglichkeiten und Technik entwickelt
Besserer Umgang mit Mitarbeitern und Kunden:
Experten zufolge erkennt man nachhaltige Unternehmen bereits an der Sprache. So benutzen nachhaltig und langfristig orientierte Unternehmen oft Wörter wie „Dekade“, „Zukunft“ und „Reife“. Dagegen benutzen kurzfristig orientierte Unternehmen eher Worte wie „schnell“, „täglich“, „wöchentlich“ oder „dringend“. Die Mitarbeiter scheinen in ihrer Sprache eine ganz andere Perspektive auszudrücken. Während die Mitarbeiter nachhaltiger Unternehmen Wörter wie „Karriere“, „Vielfalt“ und „Weiterbildung“, in kurzfristig orientierten Unternehmen sprechen Angestellte eher von Entlassung, Kündigung und Bewertung. Außerdem haben nachhaltige Unternehmen einen verbesserten Verhaltenskodex, was oft als Rückkehr des Knigge bezeichnet wird.
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