Neupriester Francesco Durante feiert mit dem Primiz seinen ersten Gottesdienst

(gh – 2.10.20) Es war zwar ein normaler Sonntag, dieser 27.9.. Aber es kommt mittlerweile sehr selten vor, was in St. Laurentius an diesem Tag festlich begangen werden konnte. Francesco Durante, der eine Woche zuvor in Freiburg zum Priester geweiht wurde, feierte in seiner deutschen Heimatgemeinde seine erste Messe, die Primiz.

Es war schon immer ein besonderes Ereignis für eine Gemeinde, wenn jemand aus ihrer Mitte zum Priester geweiht wurde. Jetzt gibt es dies aber immer seltener. Umso herausragender war deshalb die Primiz mit Francesco Durante in seiner deutschen Heimatgemeinde. Auch wenn die Feier unter den Vorzeichen der Corona-Pandemie stand.

Gebürtig stammt der Neupriester aus Palermo, dort und in Nußloch wuchs er auf. In Palermo absolvierte sein Theologiestudium. Weitere Studien führten ihn zuerst nach Rom und dann nach Heidelberg. Letzteres lag durch die familiären Verbindungen in Nußloch nahe. Seine letzten Schritte zum Priesteramt ging er deshalb auch nicht in Italien, sondern in der Erzdiözese Freiburg. Viele Menschen in Nußloch begleiteten Francesco Durante in diesen Jahren. Das vorläufige Ziel war die Priesterweihe durch Erzbischof Stephan Burger am 20.9. im Freiburger Münster. Die erste Messe, die Primiz, (lateinisch „Prima Missa“) wird traditionell in der Heimatgemeinde gefeiert.

Dazu konnte am 27.9. Pfarrer Arul Lourdu als Heimatpfarrer neben der Familie des Primizianten auch Dr. Christian Heß begrüßen, der als Regens des Priesterseminars für die Ausbildung von Franceso Durante in Freiburg verantwortlich war. Bürgermeister Joachim Förster vertrat die Gemeinde Nußloch bei diesem besonderen Ereignis. Christian Heß, mittlerweile in einer Seelsorgeeinheit in der Nähe von Freiburg tätig, hatte die ehrenvolle Aufgabe des „Primizpredigers“. In seiner Ansprache ging er auf den Leitspruch von Don Francesco (wie er auf Italienisch jetzt genannt wird) ein: „In te domine speravi“.

„Auf dich, Gott, habe ich meine Hoffnung gesetzt.“ Er zeichnete die Kirche, für die sich Francesco nun voll und ganz einsetzt, als eine Hoffnungsgemeinschaft. „Denn in der Hoffnung liegt die Liebe, die nichts aufgibt.“ In dieser Zeit sei der „Widerstand gegen die Verschwörungstheoretiker der Hoffnungslosigkeit“ ganz besonders wichtig. Das Wort Hoffnung müsse groß gemacht werden in dieser Welt. Heß verwies auch darauf, dass es für Priester heute nicht leicht sei. Ein Neupriester müsse im Schnitt elf Priester ersetzen. Dafür gab er Francesco Durante einen Rat mit auf den Weg: „Francesco, bleib du selbst. Tu einfach deinen Dienst. Frag nicht: was muss ich ersetzen? Sondern: was bringe ich ein?“ Und bei all dem sei das Priestersein keine „One-Man-Show“. Der Prediger verdeutlichte dies mit einem Satz von Papst Franziskus „Seid Hirten mit dem Geruch der Schafe!“

Eine ganz besondere Freude machte Christian Heß der Familie von Francesco Durante. Er wandte sich in einem Teil der Predigt auf Italienisch direkt an sie. Hier blitzte viel von der persönlichen Verbundenheit auf, genauso wie bei der Erinnerung an die ersten Begegnungen des Predigers mit seinem Schützling: „Ich erinnere mich ganz besonders an dein strahlendes Lachen, so wie man es kennt von deinem Namenspatron Franziskus.“

In der Primiz wurde auch die Verbundenheit mit vielen anderen Menschen deutlich. Familien aus Nußloch gestalteten eine Primiz-Kerze: mit bunten Farben, die die Verschiedenheit der Menschen ausdrückt und mit Brot und Ähren, die für das Verbindende, die Eucharistie, stehen. Als Erinnerung an die Anfangstage als Priester erhielt Francesco Durante ein rotes Messgewand als Geschenk. Dass sich auch die gesamte Ortsgemeinschaft von Nußloch freut, drückte Bürgermeister Joachim Förster in seinen Grußworten aus – auch seine italienischen Worte an die Familie kamen gut an. Die Mitbrüder und Kolleginnen und Kollegen aus dem katholischen Dekanat vertrat Uwe Lüttinger, der stellvertretende Dekan.

Festlich umrahmt wurde der Gottesdienst vom Doppelquartett „Cantamus in Gaudium“ unter der Leitung von Johannes Merkle. Und mit einem schönen Empfang im Anschluss brachte auch die Pfarrgemeinde St. Laurentius ihre Freude an der Priesterweihe und der Primiz von Francesco Durante zum Ausdruck.

Text und Bilder: PRef. Gernot Hödl

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