Nicht mehr „unsichtbar“: Kindergarten Probsterwald mit peppiger Außenfassade
(fwu – 29.7.15) Der Evangelische Kindergarten Probsterwald St. Ilgen war bisher beim Vorbeifahren kaum als Kindergarten zu erkennen. Eine unscheinbare Fassade, die sich nicht groß von der Nachbarschaft abhob machte ihn für nicht Eingeweihte nahezu unsichtbar. Selbst dem Ur-Leimener Bauträger Baufinanz, der nur einige Straßen weiter das neue familienfreundliche Wohngebiet „Pfalzgarten“ errichtet, war der Kindergarten in der Beschreibung der in der Nähe des Pfalzgartens gelegenen Infrastruktur „durch die Lappen gegangen“. Und dies, obwohl nahe gelegene KiGa-Plätze durchaus ein wichtiges Argument für junge Familien bei der Entscheidung über eine Ansiedlung im Probsterwald / Pfalzgarten sind.
Diesen Umstand nahm die Kindergartenleiterin Carolin Thome zum Anlaß, sich mit der Baufinanz in Verbindung zu setzen und für ihr Haus die Werbetrommel zu rühren. Beim Baufinanz-Geschäftsführer Michael Helffrich stieß sie damit auf offene Ohren und gemeinsam mit der Evangelischen Kirche als Träger des Kindergartens wurde beschlossen, das Haus aus der Unsichtbarkeit herauszuführen. Eine neuer peppiger Fassadenanstrich nach Entwürfen der Kinder wurde beschlossen und durch eine namhafte Spende der Baufinanz in Höhe von 3.000 € ermöglicht.
Gestaltet wurde der Entwurf von dem syrischen Künstler Ninos Mamou umgesetzt und von Pfarrer Jörg Geissler so erläutert:
Der Baum, das könnte unsere Menschheitsfamilie sein, und die Hände entweder die Blätter, oder – diese Interpretation liegt mir näher – die Früchte am Menschheitsbaum, die vielen verschiedenen Menschen auf dieser Erde, die alle zusammengehören, die Kinder in unserem Kindergarten aus vielen verschiedenen Herkunftsländern, die bei uns in dieser Vielfalt zusammenleben.
Der Regenbogen – Auch hier drückt sich die Vielfalt in den vielen Millionen Farbschattierungen aus, die einen Regenbogen kennzeichnen. Aber er ist zugleich in unserer Tradition, in der Tradition der Bibel, ein Zeichen Gottes, eine Zusage, dass die Welt Bestand hat, ein Anlass zur Hoffnung also. Hoffnung, dass die Menschen trotz aller Unterschiede ihre Gemeinsamkeiten erkennen, dass die Welt nicht an den Spannungen der Menschen untergeht, sondern es eine Aussicht auf Frieden und Kooperation gibt.
Und dann finden sich zwischen Regenbogen und Baum noch allerlei spielende Kinder, Bilder, die Fröhlichkeit wecken, ein Schmunzeln auf unsere Gesichter zaubern.
Bei einem gemeinsamen Besichtigungstermin vor Ort bedankten sich Pfarrer Geissler und Carolin Thome bei der Baufinanz und Herrn Helffrich und überreichten ein von den Kinder des Hauses gemaltes Bild und einen kleinen Geschenkkorb. Das Bild wir bei der Baufinanz einen Ehrenplatz finden, versprache Helffrich den anwesenden Kindern.
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