Offizielle Inbetriebnahme von zwei neuen Fahrzeugen der DLRG und DRK
(kb – 8.2.24) Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) präsentierten vergangene Woche in einer kleinen Feier vor dem Alten Rathaus in Leimen ihre neuesten Errungenschaften: Zwei nagelneue Fahrzeuge wurden der Öffentlichkeit vorgestellt, nachdem das alte Tauchgruppenfahrzeug (TGF) nach fast genau 20 Jahren Dienst ersetzt wurde.
Gemeinsam mit den beiden neuen KFZ zeigten beide Organisationen eine Vielzahl weiterer bei ihnen im Einsatz befindlichen Fahrzeuge. Der Vorsitzende des DRK und Schönauer Bürgermeister Matthias Frick erläuterte den anwesenden Gästen den jeweiligen Zweck jedes KFZ, die mit ihrer Beschaffung und Unterhalt verbundenen Kosten und wie sich die Beschaffungskosten auf Kommune, Land, Bund und die Organisationen selbst verteilen.
Die Beschaffung des neuen Wasserrettungsfahrzeugs-Tauchen (WRF-T) wurde durch Mittel des Landes für den Rettungsdienst in Höhe von knappen 40.000 Euro, einen großzügigen Zuschuss der Stadt Leimen über 10.000 Euro sowie einer Eigenbeteiligung von weiteren 47.000 Euro seitens der DLRG ermöglicht. Der Vorstand und die aktiven Mitglieder möchten sich herzlich bei allen Beteiligten für die Unterstützung bedanken, da diese finanzielle Unterstützung in Zeiten ungeplanter Kostensteigerungen von großer Bedeutung ist.
Wie bereits im Jahr 2004 hat die DLRG auch bei der Entscheidung für das neue Fahrzeug Lehren aus einem Hochwasserereignis von 2003 gezogen. Damals hatte die DLRG erkannt, wie wichtig es ist, auf Allradfahrzeuge zu setzen, um bei Katastrophen besser helfen zu können. Diese Erkenntnis führte zur Anschaffung des neuen modernen Einsatzfahrzeugs, welches den Fuhrpark der DLRG bestens ergänzt. Durch den Einsatz neuer Baumaterialien und optimale Planung konnte ein hochmodernes Fahrzeug realisiert werden.
Das vor 18 Jahren beschaffte Fahrzeug befindet sich jedoch noch in einem akzeptablen Zustand, weshalb es in Eigenleistung und mit geringem finanziellen Aufwand umgebaut wurde. Seit Herbst 2023 steht es nun den Ortungshunden der DLRG Leimen zur Verfügung. Diese spezialisierten Hunde können als Mantrailer ausgebildet Spuren von Vermissten aufnehmen. Als Wasserorter ausgebildete Hunde können Personen unter Wasser lokalisieren. Durch den Umbau des Fahrzeugs können die Rettungshunde schnell und sicher an die Einsatzstelle gebracht werden und mit ihrer Hilfe die Einsatztaucher schneller fündig werden.
Mit den neuen Fahrzeugen und den umgebauten Einsatzmitteln ist die DLRG Leimen bestens gerüstet, um ihre Aufgaben in der Wasserrettung und bei Katastropheneinsätzen erfolgreich zu bewältigen. Die Vorstellung der Fahrzeuge vor dem Alten Rathaus war ein wichtiger Meilenstein für die Organisationen und zeugt von ihrem Streben nach stetiger Weiterentwicklung und Verbesserung.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hatte als Ersatz für ein 2010 beim Katastrophenschutz ausgemustertes und in Eigenregie für unsere logistischen Zwecke umgebautes Fahrzeug einen Gerätewagen Logistik beschafft.
Hier konnten wir einen jungen Gebraucht-LKW mit 7,5t zulässigem Gesamtgewicht und einer Hebebühne erwerben und haben diesen zum Gerätewagen Logistik umbauen lassen. Dieser ist bereits vollständig mit dem Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) ausgestattet. Gleiches gilt für den Rettungswagen (RTW), der 2024 den bisherigen inzwischen 14 Jahre alten RTW ersetzen wird. Dieser, ebenfalls gebraucht erworbene RTW, wird aktuell für unsere Zwecke umgerüstet und nach Verbandsvorgaben neu beschriftet.
Parallel werden der Mannschaftstransportwagen (MTW) und das Mini Emergency Response Vehicle (MERV) ebenfalls auf Digitalfunk umgerüstet, um für die kurz bevorstehende Abschaltung des analogen BOS-Funks vorbereitet zu sein.
Bürgermeisterin Felden und die anwesenden Gemeinderäte aller Fraktionen (Britta Kettenmann, Mathias Kurz, Holger Bortz, Dr. Peter Sandner, Klaus Feuchter, Alexander Hahn) waren sichtlich überwältigt von den enormen Kosten, die beide Vereine hier tragen, den Wasserrettungsdienst in der Region, den Sanitätsdienst und den Bevölkerungsschutz in Leimen und über die Stadtgrenzen hinaus auf aktuellem technischen Stand sicherstellen zu können. Bürgermeisterin Felden dankte im Namen der Stadtverwaltung und des Gemeinderats für Arbeit und das Engagement unserer Ehrenamtlichen.
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- Kai Brümmer (kb)
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