Petrus schickte pünktlichst gutes Wetter zum Gauangellocher Sommertagszug
(fwu – 11.4.22) Wer am gestrigen Sonntag gegen Mittag von unten im Tal hoch ins Leimen Bergdorf Gauangelloch fuhr, hatte die Scheibenwischer an, um die Graupelschauer zur Seite zu wischen und machte sich für einen Schneespaziergang bereit. Winterklamotten und ein Regenschirm gehörten zur absoluten Standardausrüstung. Ob der „Sommertagszug“ bei diesem Wetter überhaupt stattfinden würde?
Doch man unterschätze die Gauangellocher nicht! Immer mehr versammelten sich trotz Kälte und Regen im Wendehammer des Türkisweges, dem Startpunkt des Umzuges. Doch dann die wetterliche Wendung! Petrus muss sehr genau auf die Uhr geschaut haben, denn um 13.58 Uhr – also nur zwei Minuten vor dem Beginn des Umzuges – verlogen die Wolken und die Sonne kam heraus. Aus Regenschirmen wurden Gehstöcke und die Mützen konnten abgenommen werden. Und um kurz nach 14 Uhr setzte sich der Zug in Bewegung.
Angeführt wurde er von den zwei großen Strohgarben, die den Sommer und den Winter darstellten und entsprechend geschmückt waren. Dahinter die Musiker vom Musikverein Gauangelloch und hernach geschätzte gut 250 Teilnehmer, darunter auch Bürgermeisterin Claudia Felden und viele Gemeinderäte. Der Zug ging durch den das Edelsteinviertel (Rubinweg, Saphirweg, Diamantweg) über die Ochsenbacher- und Schlossbergstraße zum Feuerwehrhaus. Hier wurde dann als Höhepunkt des Sommertagszuges eine Strohgarbe als symbolischer Winter verbrannt.
Im Schulhof der benachbarten Schlossbergschule erhielt dann jedes Kind eine süße Brezel und für einen gemütlichen Nachmittag war auch gesorgt. Die Kinder konnten Blumentöpfe bemalen oder sich das Gesicht schminken lassen und die Erwachsenen an den Biertischgarnituren die Sonne genießen.
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