Polizei-Großkontrolle auf B3 und in Leimen- Ergebnis: 3x Alkohol – 2x Drogen
(llrf – 1.7.13) Freitagnacht auf der Fahrt auf der B3. Lichthupen signalisieren dem Fahrer in Richtung Heidelberg, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist. Scheinwerfer ausgefallen, Blinker an, Unfall?. Dann ein Stau. Manche wenden sogar. Die Abfahrt „Leimen-Zentrum“ ist nicht mehr weit, plötzlich weisen mobile Schilder auf Temporeduzierung hin. Und dann ein dezenter Hinweis: „Polizeikontrolle“. Und was für eine.
Wo sich die B3 gabelt, ist ein idealer Ort für diese regionale Kontrolle des Reviers Wiesloch. Hier können bis zu zehn Kraftfahrzeuge gleichzeitig abgefertigt werden. Die Straße wird einspurig, die Fahrer fädeln sich ein, alles ist ausgeleuchtet. „Motor abstellen, Führerschein und die KfZ-Papiere, bitte“, so die freundliche Aufforderung für alle die, welche es getroffen hat. „Und bei den restlichen Insassen die Ausweise bitte“, falls noch jemand im Fahrzeug sitzt.
Nicht nur 13 Beamte des Wieslocher Reviers sind hier an dessen Nordgrenze tätig, auch 30 Polizistinnen und Polizisten der Bereitschaftspolizei aus Bruchsal versehen die ihren nächtlichen Dienst. Einsatzleiter Maik Brandt hatte vorher das Team instruiert, auf die örtliche Situation und den Sinn und Zweck der Großkontrolle hingewiesen. „Hier an der Bundesstraße herrscht ein hohes Verkehrsaufkommen, die Kontrollstellen werden immer bedient“.
Mindestens einmal im Jahr wird solche eine Großfahndung durchgeführt, erzählt der Polizeihauptkommissar. Wichtig in dieser Situation ist der Selektionsbeamte, der die Einschätzung vornimmt, ob „herausgewinkt“ wird. Eine Polizistin mit Pferdeschwanz steht ihm zur Seite, allerdings zur Absicherung und mit umgehängter Maschinenpistole. „Unser Mann kann besonders gefährdet sein beim Erstkontakt“, so die Einschätzung zu diesem besonderen Sicherheitsmoment. Er wird später auch noch in der Ortseinfahrt Leimen stehen. Der Tross der Kontrolleure zieht nach Mitternacht von der B3 weiter zur Rohrbacher Straße am Zementwerk.
„Wie geht es ihnen?“. Die freundliche Aufforderung ist mehr als eine höfliche Frage an den Fahrzeuglenker. Schon die Antwort kann Hinweise geben, ein Blick ins angeleuchtete Gesicht, ein Blick in die Pupillen und das geschulte Auge des Selektionärs gibt Anlass, die nächste freie Kontrollstelle anzusteuern. Über Mikrofon werden die Kollegen dort auf das Fahrzeug aufmerksam gemacht, weitere Streifenwagen sind mit laufendem Motor in Wartestellung. Sollte doch einer mal statt auf die Bremse auf das Gaspedal treten und flüchten wollen.
Die Personalien werden in einem Fahrzeug sofort online abgefragt, besteht Verdacht auf Alkohol am Steuer kann eine Blutprobe angeordnet werden. Der Polizeiposten Leimen ist nicht weit, in Begleitung werden Verdächtige dorthin geleitet. Auch Urinproben sind möglich, es wird so wenig als möglich dem Zufall überlassen. Wer meint, er könne wenden oder sich über Schleichwege der Kontrolle entziehen könnte Gefahr laufen. Mobile Einsatzkräfte und Fahndungsstreifen sind in dieser Nacht unterwegs, um auch solchen Fällen nachzugehen.
Gegen drei Uhr am Samstagmorgen war die Großkontrolle zu Ende. Hierbei wurden insgesamt 189 Fahrzeuge und 236 Personen kontrolliert. Bei drei Fahrzeugführern wurde Alkohol festgestellt, zwei lenkten ihr Fahrzeug unter Drogen. „Wichtig bei solchen Aktionen ist der Präventions- und Abschreckungseffekt“ stellt Maik Brandt fest.
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