Polizeiliche Bilanz der Silvesterfeierlichkeiten im Präsidialbereich Mannheim

Wie in den  Vorjahren bildeten nachfolgende Örtlichkeiten die Schwerpunkte der Silvesterfeierlichkeiten:

Stadt Mannheim: Friedrichsplatz, Paradeplatz, Marktplatz, beide Neckarbrücken und Alter Messplatz.

Stadt Heidelberg: Bismarckplatz, Alte Neckarbrücke, Kornmarkt, Karlsplatz.

Rhein-Neckar-Kreis: Schwetzingen der Schlossplatz und in Walldorf  die „Drehscheibe“.

Im Zeitraum von 23.30 – 00.45 Uhr wurden im Bereich Wasserturm / Planken massive Feuerwerkskörper abgebrannt, die in einer Vielzahl  unkontrolliert in die feiernde Menschmenge geworfen bzw. geschossen  wurden. Drei Personen erlitten hierbei Brandverletzungen und wurden durch Rettungsdienste versorgt. Polizeibeamte und Rettungskräfte blieben unverletzt.

Auf Grund des hohen Besucheraufkommens von ca. 3500 Personen am Plankenkopf / Wasserturm, wurde zw. 23:50 Uhr – 00.37 Uhr der Straßenbahnverkehr eingestellt.

Im Gesamten konnten nachfolgend katalogisierte Besonderheiten festgestellt werden:

Insgesamt wurden 24 Einsätze in Zusammenhang mit Bränden gezählt. Hierbei kam es zu drei Balkonbränden (wir berichteten), die nach derzeitigem Kenntnisstand durch Silvesterfeuerwerk ausgelöst wurden. Außerdem brannten insgesamt drei Fahrzeuge in der Mannheimer Innenstadt, in Mannheim-Rheinau und in Mannheim-Neckarstadt, auch hier war brennendes Silvesterfeuerwerk die Ursache. Bei zwei weiteren Fahrzeugen, die in Schwetzingen und Mannheim-Innenstadt brannten, waren technische Defekte brandursächlich. Es entstand jeweils ein Schaden von mehreren tausend Euro.

Während der Silvesterfeierlichkeiten kam es zudem zu 94 Einsätzen wegen Auseinandersetzungen von Personen, hier wurden 30 Körperverletzungsdelikte, vier Widerstandshandlungen gegen Vollstreckungsbeamte, 50 Einsätze wegen Streitigkeiten und zehn Einsätze wegen randalierenden Personen gezählt. Außerdem wurden bis zum Berichtzeitpunkt 16 Sachbeschädigungen bekannt.

Polizeilich wurden 42 Ruhestörungen angezeigt. Sexualdelikte wurden keine zur Anzeige gebracht.


Gewaltdelikt I: Gruppe stürmt Garagenparty, verwüstet die Feierräumlichkeit und schlägt auf Gäste ein

Neckarbischofsheim/ Rhein-Neckar-Kreis (ots) – Ein 48-jähriger Mann feierte mit Freunden und seiner Familie in seiner Garage Silvester. Gegen 00.20 Uhr standen er und seine Gäste vor der Garage auf dem Gehweg, als ein BMW mit offenbar erhöhter Geschwindigkeit die Straße entlang fuhr. Der 48-Jährige hielt das Auto vor seinem Haus an und wollte den Fahrer darauf aufmerksam machen, dass auch Kinder am Straßenrand stehen würden und er langsamer fahren solle. Der Fahrer
des BMWs wollte wütend aus seinem Fahrzeug aussteigen, was der 48-Jährige jedoch verhinderte und die Fahrertür zudrückte. Hierauf  fuhr der BMW erneut mit hoher Geschwindigkeit davon.

Gegen 03 Uhr kamen der bislang unbekannte BMW-Fahrer und ca. sieben bis acht weitere Personen überfallartig in die Partygarage gerannt, warfen dort die Bierbänke, Flaschen und Geschirr umher und schlugen mit den Fäusten auf die anwesenden Gäste ein. Hierbei verletzten sie den 48-Jährigen, einen 21-Jährigen und einen 17-Jährigen.

Der 21-Jährige musste, nachdem auf ihn auch auf dem Boden liegend eingetreten wurde, mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus verbracht werden. Der 48-Jährige und 17-Jährige wurden leicht verletzt.

Danach verließen die Angreifer die Garage und liefen davon. Etwa zehn Minuten später kamen die Angreifer jedoch zurück,
verwüsteten wieder alles und schlugen erneut auf die Gäste ein.

Trotz eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen konnten zunächst keine Tatverdächtigen gefasst werden. Eine Personengruppe wurde im Anschluss in Untergimpern kontrolliert, ob diese an der Tat beteiligt waren, bedarf der weiteren Ermittlungen des Polizeipostens Waibstadt.


Gewaltdelikt II: Drei Männer werden von 15- bis 20-köpfigen Personengruppe attackiert und leicht verletzt

Heidelberg-Neuenheim (ots) – Heute gegen 01.30 Uhr befanden sich zwei 18-jährige und ein 19-Jährige Mann in Höhe der Neuenheimer Landstraße 20. Nach derzeitigem Ermittlungsstand geriet einer der 18-Jährigen mit einer 15- bis 20-köpfigen Personengruppe in Streit, in dessen Verlauf er zunächst geschubst und dann von einer unbekannten Person mit der Faust gegen den Hinterkopf geschlagen wurde. Danach wurde er von weiteren Personen aus der Gruppe heraus geschlagen. Sein 19-Jähriger Begleiter wollte schlichtend eingreifen und wurde ebenfalls von mehreren Personen gegen den Kopf geschlagen.
Danach wollte die große Gruppe ihren Weg in Richtung Theodor-Heuss-Brücke fortsetzen. Der 19-Jährige rief der Gruppe etwas nach, worauf etwa zehn Personen zu dem Trio zurückkehrten und den 19-Jährigen erneut schlugen.

Im Rahmen der Ermittlungen wurde bekannt, dass offensichtlich ein weiterer 18-jähriger Rollerfahrer in unmittelbarer Tatortnähe aus der Gruppe heraus geschlagen wurde. Die angegriffenen Personen wurden leicht verletzt. Die Ermittlungen des Polizeireviers Heidelberg-Nord dauern an.


Gewaltdelikt III: Duo von Personengruppe attackiert

Heidelberg-Bergheim (ots) – Heute gegen 03 Uhr befanden sich ein 20- und 28-Jähriger im „Moonliner“ Nummer 2 oder 3 in Richtung Heidelberg-Wieblingen. Am Bismarckplatz versuchten ca. zehn arabisch aussehende Personen in den bereits übervollen Bus einzusteigen, worüber sich das Duo beschwerte. Während der Weiterfahrt kam es zu einem Streitgespräch. An der Haltestelle „Betriebshof“ stiegen sowohl das Duo als auch die zehnköpfige Gruppe aus dem Bus aus. An der Haltestelle wurden der 20-Jährige und der 28-Jährige dann aktiv von fünf Personen aus der Personengruppe heraus angegriffen. Die Angreifer traten nach dem Kopf und den Oberkörper der Männer.

Nachdem Zeugen eingriffen, entfernte sich die zehnköpfige Gruppe in Richtung Hauptbahnhof. Eine Fahndung nach den Tätern verlief ohne Erfolg. Die beiden Angegriffenen mussten mit Rettungswägen in ein nahegelegenes Krankenhaus verbracht werden. Über die Schwere der Verletzungen konnte zum Berichtzeitpunkt keine Aussage getroffen werden. Die Ermittlungen des Polizeireviers Heidelberg-Mitte dauern an.


Gewaltdelikt IV: Mob greift Polizeibeamte an

In der Silvesternacht wurden mehrere Polizeibeamte in der Mannheimer-Neckarstadt aus einem Mob, bestehend aus bis zu 60 Personen, angegriffen und teilweise verletzt. Zunächst  beobachtete ein Zeuge um 00:30 Uhr mehrere Schüsse auf ein besetztes Auto in der Humboldtstraße und alarmierte die Polizei. Nach Aufklärung des Sachverhalts durch die Beamten stellte sich der Geschehensablauf wie folgt dar:

Ein bislang Unbekannter fuhr mit seinem Renault durch die Humboldtstraße, wobei er auf eine Personengruppe stieß, die ihn nicht passieren ließ. Der Autofahrer zog daraufhin eine Schreckschusswaffe und bedrohte aus dem Fahrzeug einen 30-Jährigen. Dieser wiederum zögerte nicht lange, sondern griff
den Fahrer an, riss ihm die Waffe aus der Hand und feuerte mehrfach auf das Auto. Der Unbekannte flüchtete zu Fuß aus seinem Auto – die Beifahrerin blieb sitzen. Noch während der Personenkontrollen durch die Beamten eskalierte das Gesamtgeschehen durch die anwesenden Parteien der zuvor in Streit geratenen.

Hierbei solidarisierten sich 50 bis 60 Personen gegen die Uniformierten. Trotz polizeilichem Großaufgebot von mehreren Streifenwagenbesatzungen widersetzten sich die Anwesenden den Platzverweisen. Im Tumult wurden dann mehrere Beamte durch Faustschläge auf Kopf und Körper angegriffen und dadurch leicht verletzt. Die Schläger, gegen die auch Pfefferspray eingesetzt wurde, wurden festgenommen und in das Polizeirevier gebracht. Die Schreckschusswaffe, die der 30-Jährige zuvor dem Fahrer abgenommen hatte, wurde sichergestellt. Die verletzten Beamten erlitten teilweise Prellungen und Platzwunden am Kopf – konnten ihren Dienst aber fortsetzen. Das Polizeirevier Mannheim-Neckarstadt hat die Ermittlungen wegen Verstoß gegen das Waffengesetz, Bedrohung, gefährlicher Körperverletzung, tätlichem Angriff gegen Polizeibeamte, sowie Widerstands gegen mehrere Täter aufgenommen.


Mit Feuerwerk in Menschenmenge und auf Polizeifahrzeug gefeuert

Gerade mal fünf Minuten nach Beginn des neuen Jahres gelangte ein 18-Jähriger wegen gefährlicher Körperverletzung zur Anzeige – er hatte Feuerwerk in eine Menschenmenge abgefeuert und dabei eine Person verletzt. Der junge Mann fiel den Beamten auf dem Vorplatz des Wasserturms auf, als er gerade mit einem „römischen Licht“ in eine drei Meter entfernte Menschenansammlung schoss. Als er die Beamten im Streifenwagen bemerkte, feuerte er zudem mehrere Ladungen auf das Fahrzeug ab. Der Täter konnte festgenommen und in  das Polizeirevier gebracht werden. Der Geschädigte erlitt glücklicherweise nur leichte Verletzungen. Der Streifenwagen blieb unbeschädigt.

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