PopCHORn, Dudelsack und Ode an die Freude: Ein Konzertabend voller Musik

(fwu – 9.10.25) Mit einem klaren Takt und einem Augenzwinkern hat das Kulturnetzwerk Leimen am vergangenen Sonntag in der Aegidiushalle ein musikalisches Herbstfeuerwerk gezündet. Der Anlass? Ehrenwert: Der Erlös fließt in die musikalische Jugendarbeit der Stadt – eine Investition in das, was morgen klingen soll. Oberbürgermeister John Ehret übernahm die Schirmherrschaft, durch den Nachmittag führten Hans-Jürgen Metzner und Robert Kumler – launig, kenntnisreich und mit hörbarer Freude am Geschehen.

Zum Auftakt richtete Bürgermeisterin Claudia Felden ein herzliches Grußwort an die Gäste. Sie würdigte das Engagement der vielen Mitwirkenden und unterstrich die Bedeutung kultureller Bildung für Leimen. Ebenfalls unter den Gästen: Gemeinderat Ralf Frühwirt, der die Veranstaltung aufmerksam verfolgte.

Wenn schon Flöte, dann mit Volldampf

Das Flötenensemble der Musikschule Leimen unter der Leitung von Regina Kaufmann eröffnete den Abend mit „Sing, Sing, Sing“ – und schon da wippte der erste Fuß, das erste Lächeln huschte durchs Publikum. Es folgten „This is it“ und das fetzige „Old Time Rock and Roll“, das sich in die Ohren und Herzen spielte. Ein Ensemble, jung an Jahren, aber reich an Ausdruck. Nicole Staber, Leiterin der Musikschule, war sichtlich angetan vom Können „ihrer“ Talente.

Rot, weiß – und voller Stimme

Besonders aufmerksam lauschte man, als der neue „popCHORn“ der Liedertafel Leimen unter Fabio Freund die Bühne betrat. Die Chormitglieder – in Rot und Schwarz oder in Weiß gekleidet – trugen große Balladen und gefühlvolle Popstücke vor, darunter „Can You Feel The Love Tonight“, „Eternal Flame“ und „Junimond“. Ihre Stimmen verbanden sich zu einem Klang, der sowohl zart als auch kraftvoll war.

Les Troubadours – Doch als Trio

Ein besonderer Moment: Die in Dilje bestens bekannten Troubadoure, die an sich an diesem Abend nur als Duo auftreten wollen, durften sich über die spontane Mitwirkung des Dritten im Bunde, Sänger Achim Klotz, freuen, der ursprünglich anderwärtig gebunden war. So also doch als Trio mit Michael Reinig mit Dudelsack, Rudi Sailer am Akkordeon und eben Klotz mit Stimme und Charisma. Die musikalische Reise umfasste auch Stücke, die die Troubadoure bislang noch nicht in Dilje gespielt hatten und macht mächtig Lust auf ihr nächstes Konzert.

Mächtiger Sound gefolgt von Liedern zum Mitsingen

Für satten Bläsersound sorgte die Stadt- und Feuerwehrkapelle Leimen unter Leitung von Karl Benz. Ob mit „Sudden Sam“ oder dem beschwingten Potpourri „Italo Oldies“ – hier zeigte sich das ganze Können eines traditionsreichen Klangkörpers.

Der Sängerbund der Vereinsgemeinde Zementwerk Leimen, dirigiert von Franz Herb, steuerte seine Beiträge mit tiefer Wärme bei. Besonders „Der Mond hält seine Wacht“ und „Der große Zampano“ ließen Erinnerungen an goldene Zeiten wach werden.

Finale grandioso

Das große Finale setzte allem die Krone auf: Alle Beteiligten versammelten sich vor der Bühne und sangen gemeinsam die Europa-Hymne „Freude, schöner Götterfunken“. Ein Moment, der nicht nur die Ohren, sondern auch das Herz erreichte. Der Klang war mächtig, das Bild bewegend. Der Beifall war groß – und auch die Künstler selbst spendeten sich gegenseitig Applaus. Zurecht.

Ein herzlicher Dank ging an Dirk Kettenmann, der in gewohnter Souveränität für die ehrenamtliche Technikunterstützung sorgte – leise im Hintergrund, aber unverzichtbar für den guten Ton.