Revolutionäre Grüne erobern Diljemer Rathaus: Kaum Gegenwehr der Verteidiger
(fwu – 11.11.15) Verrückte Zeiten! Der Leimener Oberbürgermeister erklärte, nicht zur Wiederwahl anzutreten und auch seine Stellvertreterin Bürgermeisterin Claudia Felden ließ sich gestern Abend nahezu ohne Gegenwehr (von einigen geschmissenen Kamellen abgesehen) von den revolutionären Massen aus dem Diljemer Rathaus abführen. Das Machtvakuum wurde natürlich unverzüglich von den Grünen wieder gefüllt, denn die Diljemer Frösche (nicht die GALL) übernahmen für die Dauer der Karnevalskampagne das Kommando und den Stadtschlüssel!
Doch so kam es dazu: Den St. Ilgener Martinszug, hauptsächlich aus Kindern des Pestalozzi-Kindergartens bestehend, hatten wohl viele Einheimische fälschlicherweise für einen Protestzug gehalten und sich ihm spontan angeschlossen. So schwoll die Menge immer weiter an und da der Zug sowieso zum Rathaus führte, nahmen das wiederum die zufällig alle in grün gekleideten Revolutionäre zum Anlaß, ganz spontan – wie jedes Jahr – dieses zu stürmen und die Stadtführung zum Rücktritt zu zwingen. Ebenso spontan wurden gut vorbereitete Reden gehalten und die versehentlich ebenfalls zu- und mitgelaufene Frösche-Kleppergarde spielte Revolutionslieder („St. Martin“ u.ä.).
Die schlecht auf spontane Volkserhebungen vorbereite zufällig anwesende Stadtführung verteidigte halbherzig und kapitulierte umgehend. Von Mini- bis Prinzengarde, von Elferrat bis Ehrensenatoren (alle natürlich nur zufällig anwesend) – alle schlossen sich dem Kampfruf „Dilje Helau“ an und bejubelten die Machtübernahme. Bürgermeisterin Felden übergab (s.o.) den Stadtschlüssel, setzte ihre Ehrensenatorinnen-Mütze auf, wechselte die Seite und schloss sich gutgelaunt den Aufständischen an.
Später am Abend ging von ihr noch eine Mitteilung per Email ein, in dem Sie erklärte, daß sie immer Wort halte und (noch) kein Signal der CDU erhalten hätte. Inwieweit dies mit den Ereignissen des Abends und einer Rückeroberung des Rathauses zu tun hat, konnte noch nicht ermittelt werden. Die Karnevalskampagne endet jedoch im kommenden Jahr am Aschermittwoch (10. Februar), rechtzeitig vor der Landtags- und OB-Wahl.
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