Rhein-Neckar-Kreis stärkt kulturelle und wirtschaftliche Brücken nach China

Besuch der Deutschen Botschaft in Peking: Landrat Stefan Dallinger (5.v.r.) und die Delegation aus dem Rhein-Neckar-Kreis im Gespräch mit Arend Wulff (7.v.r.), Leiter der politischen Abteilung.
(atz – 16.8.25) Landrat Stefan Dallinger hat Anfang August eine mehrtägige Delegationsreise nach China unternommen, um die seit dem Jahr 2019 bestehende Partnerschaft des Rhein-Neckar-Kreises mit der Stadt Taicang weiter zu stärken. Die Delegation setzte sich aus Vertretern aus Politik, Kultur und Wirtschaft zusammen und absolvierte ein umfangreiches Besuchsprogramm.
Einer der zentralen Programmpunkte war der Besuch der Kunstausstellung „GRENZENLOS – 50 Jahre Kunst im Rhein-Neckar-Kreis“ in der Kunsthalle Taicang. Die seit Anfang Juni laufende Ausstellung, die noch bis Ende Oktober zu sehen ist, zeigt ausgewählte Werke aus der Kunstsammlung des Rhein-Neckar-Kreises. Kuratiert wurde sie von Julia Philippi, Kuratorin für Bildende Kunst des Kreises, in enger Zusammenarbeit mit chinesischen Partnern. Nach Berichten vor Ort wird die Ausstellung in Taicang gut besucht und gilt als Beispiel dafür, wie kommunale Partnerschaften durch kulturelle Projekte sichtbar gelebt werden.
Im Beisein des Oberbürgermeisters von Taicang, Huadong Xu, unterzeichnete Landrat Dallinger zudem eine Kooperationsvereinbarung. Ziel dieser Vereinbarung ist die Förderung inklusiver Bildung sowie die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen. Beide Seiten einigten sich darauf, den gegenseitigen Austausch und Wissenstransfer zu intensivieren. Geplant sind unter anderem gegenseitige Besuche von Lehrkräften, um Erfahrungen in den jeweiligen Inklusionseinrichtungen zu teilen.
Ein weiterer Programmpunkt war der Besuch der Inclusion Factory in Taicang. Diese Einrichtung ist ein soziales Unternehmen, das Menschen mit Behinderungen beschäftigt, ihre Fähigkeiten fördert und sie beim Erlangen von Selbstständigkeit unterstützt. Dallinger zeigte sich von der Arbeit vor Ort beeindruckt und betonte den beiderseitigen Nutzen der Kooperation.
Zusätzlich besuchte die Delegation die Jiangsu Taicang Secondary Vocational School, die seit 2011 eine Schulpartnerschaft mit der Hubert-Sternberg-Schule in Wiesloch pflegt. Weiter standen das German Technician Training Center (DAWT) sowie die Taicang Special Education School auf dem Programm.
Über den kulturellen und bildungspolitischen Austausch hinaus beinhaltete die Reise auch wirtschaftliche Gespräche. In Peking traf die Delegation den Leiter der politischen Abteilung der Deutschen Botschaft, Arend Wulff, der über die deutsch-chinesische Zusammenarbeit und wirtschaftliche Entwicklungen in China berichtete. In Shanghai besuchte die Gruppe das German Centre, geleitet von Christian Sommer. Die Einrichtung, getragen von der Bayern LB und der Landesbank BW, bietet deutschen Unternehmen Büroflächen, Veranstaltungsräume und Beratungsleistungen an. Dort informierte Marco Beba, Vertreter der BASF SE, über wirtschaftliche Beziehungen zwischen Deutschland und China. Professor Dr. Thomas Glatte, Vorstandsvorsitzender der Familienheim Rhein-Neckar, stellte zudem ein Investitionsvorhaben seines Unternehmens gemeinsam mit der Skylark Capital Limited vor, das auf wirtschaftlichen Austausch und Zusammenarbeit abzielt.
Dallinger zog am Ende der Reise ein positives Fazit. Trotz bestehender Unterschiede zwischen Deutschland und China habe sich gezeigt, dass China ein relevanter Partner sei. Die bestehenden Strukturen der kommunalen Partnerschaft mit Taicang böten eine solide Grundlage, um gemeinsame Projekte zum beiderseitigen Vorteil fortzuführen und weiterzuentwickeln.
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