Nußloch: Hacker erpresst 20-Jährigen, Tipps der Polizei!
(pol -10.1.19) Ein/e Unbekannte/r erlangt Zugriff auf Computer und erpresst 20-Jährigen, Tipps der Polizei!
Am Dienstagnachmittag meldete sich bei einem 20-jährigen Nußlocher telefonisch ein vermeintlicher Mitarbeiter einer Softwarefirma. Der bislang unbekannte männliche Anrufer übernahm bereits nach kurzer Zeit die Kontrolle über den Computer des 20-Jährigen.
Der Unbekannte bestellte im Internet mehrere Gutscheine und löschte, offenbar um den 20-Jährigen von seiner „Macht über den Computer“ zu überzeugen, mehrere Dateien vom Desktop des Computers. Danach forderte der Unbekannte den 20-Jährigen auf zwei i-Tunes Karten im von je 50,- Euro zu kaufen und die darauf stehenden Codes ihm zu übermitteln. Um seinen Forderung Nachdruck zu verleihen, gab der Unbekannte an, mit den Daten des 20-Jährigen strafbare Handlungen im Internet zu begehen und sein Konto „leer zu räumen“.
Der 20-Jährige ging deshalb auf die Forderungen ein und übermittelte die geforderten Codes.
Danach versuchte der Unbekannte erneut Gutscheincodes über Spieleseiten zu bestellen und auf einen Online-Zahldienst des 20-Jährigen zuzugreifen. Da dies scheiterte nötigte er den 20-Jährigen dazu weitere Gutscheincodes im Wert von 300 Euro zu übermitteln.
Wie der Unbekannte Zugriff auf den Computer des 20-Jährigen erlangte, ist u.a. Gegenstand der Ermittlungen.
Die Polizei rät in diesem Zusammenhang:
Seriöse Unternehmen wie Microsoft nehmen nicht unaufgefordert Kontakt zu ihren Kunden auf. Sollte sich ein Servicemitarbeiter bei Ihnen melden, ohne dass Sie darum gebeten haben: Legen Sie einfach den Hörer auf.
Geben Sie auf keinen Fall private Daten z.B. Bankkonto- oder Kreditkartendaten, oder Zugangsdaten zu Kundenkonten (z.B. PayPal) heraus.
Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren Rechner beispielsweise mit der Installation einer Fernwartungssoftware.
Wenn Sie Opfer wurden:
Trennen Sie Ihren Rechner vom Internet und fahren Sie ihn runter.
Ändern Sie über einen nicht infizierten Rechner unverzüglich betroffene Passwörter.
Lassen Sie Ihren Rechner überprüfen und das Fernwartungsprogramm auf Ihrem Rechner löschen.
Nehmen Sie Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen auf, deren Zugangsdaten in den Besitz der Täter gelangt sind.
Lassen Sie sich von Ihrem Geldinstitut beraten, ob Sie bereits getätigte Zahlungen zurückholen können.
Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
Sie können den Betrugsversuch zusätzlich bei Microsoft melden: https://www.microsoft.com/de-DE/reportascam/
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