Schneller, höher, weiter: Mit dem Wasserwerfer auch für Großbrände gerüstet

(ula – 18.8.17) Wenn die Flammen besonders hoch schlagen, die Hitze größer ist als bei „normalen“ Einsätzen oder gar Explosionsgefahr droht, ist der Wasserwerfer die richtige Wahl. Mit ihm können die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Nußloch aus sicherer Entfernung, und dennoch äußerst wirksam und zielgenau Brände bekämpfen, bei denen eine Annäherung mit dem Löschschlauch nicht möglich oder zu gefährlich wäre.

Der Wasserwerfer wird manchmal auch als die „Artillerie“ der Feuerwehr beschrieben, und wie eine Wasserkanone sieht er auch aus: Ein schweres, armdickes Rohr auf einem massiven Stahlfuß, der zur Sicherheit im Boden verankert wird, also für längere Zeit an einem festgelegten Platz eingesetzt wird. Oben auf dem Werfer befindet sich ein griffiges Stellrad, an dem bei der Übung Patrick Gieser den Winkel des Strahlrohrs so einstellt, dass der Wasserstrahl die gewünschte Wurfweite erreicht.

Hinten dann gleich drei Anschlüsse für jeweils einen Wasserschlauch, damit bei Bedarf auch extrem große Wassermengen zugeführt und mit hohem Druck dem Feuer entgegen geschleudert werden können. Mehrere tausend Liter pro Minute können von so einem Wasserwerfer bis zu 40 Meter weit geworfen werden. Zumindest in der Theorie.

Denn – und das zeigt sich auch bei dieser Übung – steht meist gar nicht so viel Wasser mit ausreichendem Druck zur Verfügung, um die maximal mögliche Wirkung des Werfers auszunutzen. „Die Maschinisten am Löschfahrzeug sind gefordert, sie müssen den Einsatz des Wasserwerfers genau beobachten!“, warnt Übungsleiter Matthias Schmersow dann auch die Maschinisten, die für die Pumpen an den Löschfahrzeugen zuständig sind. Selbst die leistungsfähige Hochdruckpumpe im Löschfahrzeug ist voll ausgelastet, wenn nur ein einziger Wasserwerfer angeschlossen wird. Und die Wasserversorgung vom Hydrant kommt bei diesen Wassermengen ebenfalls an ihre Grenzen.

Ein Spezialgerät also, so ein Wasserwerfer, der nur in besonderen Fällen sinnvoll zum Einsatz gebracht werden kann, und das auch nur von einer gut geschulten und aufmerksamen Wehr. Brennt beispielsweise eine große Lagerhalle und ist es den Feuerwehrleuten nicht möglich, mit Löschtrupps von innen gegen den Brand vorzugehen, können Wasserwerfer aus großer Entfernung sehr wirkungsvoll sein.

Bei der Übung zeigten sich die Wehrleute auf jeden Fall beeindruckt von der Leistungsfähigkeit dieses Spezialgeräts. Und vom Gewicht des unhandlichen, stählernen Konstruktes: rund 25 Kilogramm bringt es auf die Waage. Und es erfordert schon starke und geschickte Männer, um den Werfer nach der Übung wieder auf seinen Platz auf dem Dach des Löschfahrzeuges zu heben und sicher zu verstauen. Aber alle sind auch ein wenig stolz, dass sie für den Fall der Fälle eine so gewichtige und wirkungsvolle Technik mit an Bord ihres Löschfahrzeuges haben.

Text und Bilder: Udo Lahm

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