„Schule der Zukunft“ – Diskussionsabend der FDP Leimen
(ah – 25.5.19) Wie muss Schule aussehen, damit unsere Kinder bestmöglich auf die Zukunft vorbereitet sind?
Die FDP Leimen hatte Parteimitglieder und Interessierte am 21. Mai in den Leimener Brauereiausschank eingeladen, um über dieses Thema zu diskutieren.
Der Vorsitzende der FDP Leimen, Alexander Hahn, begrüßte alle Anwesenden und freute sich, mit Nathalie Schuhmacher-Grauer eine fachkundige Referentin zu dem Thema vorstellen zu dürfen. Frau Schuhmacher-Grauer wohnt in Schriesheim, ist selbst Lehrerin an einem Heidelberger Gymnasium und Mitglied des FDP-Landesfachausschusses Bildung und Wissenschaft.
Frau Schuhmacher-Grauer begann ihren Vortag mit einem Blick auf die PISA-Studie. Hier liegt Deutschland aktuell nur auf Rang 13. Um diese Situation zu verbessern, bedarf es laut Frau Schuhmacher-Grauer vor allem kleinerer Schulklassen, so dass die Lehrer ihre Schüler besser individuell fördern können. Dazu müssen mehr Lehrer eingestellt werden. Ferner brauche es mehr flexible Ganztageseinrichtungen. Darüber hinaus müsse Deutschland bei der Digitalisierung der Schulen mit anderen Ländern Schritt halten. Dafür müssen in den Schulen die nötigen Voraussetzungen geschaffen werden, beispielsweise durch die Anschaffung von Tablets. Darüber hinaus brauche es auch hier wieder mehr geschultes Personal, das sich mit diesen Geräten auskennt. Besonders wichtig hierbei sei es, dass die Schülerinnen und Schüler die Tablets nicht mehr nur als Spielzeug, sondern als Lernmittel betrachten.
Für die Umsetzung der Digitalisierung an den Schulen begrüßt die FDP den von der Bundesregierung verabschiedeten Digitalpakt. Allerdings muss dieser noch vom Land Baden-Württemberg umgesetzt werden.
Ein weiteres Thema war die Inklusion an den Schulen. Hier betonte Frau Schuhmacher-Grauer, dass Inklusion ein Menschenrecht ist und gemeinsamer Unterricht der Regelfall sein sollte. Hierbei hinkt Baden-Württemberg im Bundesdurchschnitt hinterher. Außerdem wies Frau Schuhmacher-Grauer darauf hin, dass von Inklusion sowohl behinderte als auch nicht-behinderte Kinder profitieren können. Für eine optimale Umsetzung seien jedoch mehr Lehrer, kleinere Klassen, mehr Sozialpädagogen für eine optimale Betreuung der behinderten Kinder und Modernisierungen der Schulen, etwa durch das Anbauen eines Fahrstuhls, vonnöten.
Die Fraktionsvorsitzende der FDP im Kreistag, Claudia Felden, betonte, dass die Sonderschulen im Rhein-Neckar-Kreis eine sehr gute Arbeit leisten und erhalten werden müssen, machte aber auch klar, dass die Inklusion behinderter Kinder in Regelschulen gleichzeitig weiter vorangetrieben werden müsse. Dafür seien mehr Landesmittel nötig.
In der anschließenden Diskussion wurde klar, dass die Schule der Zukunft der immer weiter zunehmenden Heterogenität von Kindern und Jugendlichen gerecht werden muss und dass dies eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist.
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