„Schwerer Unfall mit Tanklaster in Sandhausen Mitte“ – Harte Hauptübung!
Ein PKW und ein Tanklaster waren mitten im Sandhäuser Zentrum auf dem Lège-Cap-Ferret-Platz verunfallt, der PKW-Fahrer verletzt und bewußlos, der Tanklaster undicht… Explosions- und Vergiftungsgefahr! Ein Schreckensszenario!
Doch halt! Mitten auf dem Lège-Cap-Ferret-Platz? Genau!! Es handelte sich um die Übungslage der diesjährigen Feuerwehr-Hauptübung, die dort stattfand. Um Punkt 15.00 Uhr trafen die Einsatzkräfte am „Unfallort“ mit Tatü-Tata ein. Ganz großes Kino mitten in Sandhausen! Dementsprechend viele Zuschauer hatten sich am Samstag nachmittag dort eingefunden und konnten genau sehen, was Feuerwehr und Rotes Kreuz bei einem solchen Unfall zu leisten im Stande sind.
Die Lage wurde inspiziert, das Rettungsgerät ausgebreitet und sodann die Rettungskräfte unter Atemschutz an die Unfallstelle zur Erstversorgung und Bergung der verletzten Person geschickt. Mittels schwerem Geräte – dem Rettungspreizer – wurde das Fahrzeug fachmännisch aufgeschnitten („Cabrio-Schnitt“) und die verletzte Person nach der Bergung vom Rettungssanitäter versorgt. Gott-sei-Dank nichts Schlimmeres! Der „Dummy“ blinzelte freundlich mit den Augen …
Gleichzeitig wurde der undichte Tanklaster von zwei Feuerwehrspezialisten im vollen Ganzkörper-Schutzanzug und unter Atemschutzmaske angegangen. Die austretende Flüssigkeit stand im Rufe giftig zu sein (war hier aber nur Wasser). Es zeigte sich dann deutlich, wie schwierig das schnelle und effektive Arbeiten unter solchen Bedingungen ist. Man sieht wenig, es ist heiß im Anzug, mit den behandschuhten Händen wird das Greifen schwierig (das taktile Empfinden läßt deutlich nach). Und trotzdem schafften es die zwei „Raumfahrer“ das Leck mittels einer „Bauchbinde“, die fachmännisch angelegt worden war, abzudichten.
Da die „Raumanzüge“ bei ihrer Arbeit verseucht („kontaminiert“) worden waren, durften sie sich in einem eigens aufgebauten Dekontaminationsbereich, sehr zur Freude des jüngeren Publikums, abspritzen und somit reinigen lassen, bevor sie aus dem saunaähnlichen Habitat wieder herauskrabbeln durften.
Die Übung – in Anwesenheit von Bürgermeister Georg Kletti, der einen besonders guten Draht zu seiner Feuerwehr hat – war ausgesprochen realistisch und klappte hervorragend und die Zuschauer spendeten reichlich Applaus für die gute Vorführung.
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