Schwieriger Fair-Trade-Weg: Deutsche Äpfel echt schlechter als Flug-Ananas?

(pm – 10.6.25) Im Jahr 2000 startete die weltweite Kampagne „Fair-Trade Towns“. Auch im Rhein-Neckar-Kreis sind bereits mehrere Städte und Gemeinden als „Fair-Trade-Towns“ zertifiziert. Dabei geht es auch um die Förderung regionaler Produkte.

Im Vorfeld der Kreistagssitzung informierte sich die FDP-Fraktion auf dem Maimarkt, v.l.n.r. Peter Schell, Claudia Felden, Dietrich Herold, Matthias Renschler

In der jüngsten Sitzung des Kreistags stimmte die große Mehrheit der Mitglieder folgendem Beschluss zu: 1. Der Rhein-Neckar-Kreis nimmt an der Kampagne „Fair-Trade-Towns“ teil und strebt die Zertifizierung als „Fair-Trade-Landkreis“ an. 2. Die Verwaltung wird beauftragt, die notwendigen Schritte umzusetzen, um alle für die Zertifizierung vorgegebenen Kriterien zu erfüllen. Zu den Voraussetzungen zählen u.a., dass in mindestens 65 Geschäften und 33 Gastronomiebetrieben im Rhein-Neckar-Kreis mindestens zwei gesiegelte Produkte aus fairem Handel angeboten werden. Mindestens je drei Schulen, Kirchen oder Glaubensgemeinschaften und Vereine setzen Informations- und Bildungsaktivitäten zum Thema fairer Handel um.

Mit der Zustimmung der FDP-Kreistagsfraktion verwies Vorsitzende Claudia Felden darauf hin, dass fair gehandelter Kaffee bei vielen Veranstaltungen schon seit Jahren Standard sei, und eigentlich sollte es selbstverständlich sein, für einen Produkt auch einen fairen Preis zu zahlen, von dem insbesondere die Bauern auch leben können. Hier seien wir alle als Verbraucher gefordert. Dies werde zudem immer leichter, da mittlerweile auch viele Discounter entsprechende Produkte anbieten. Vorbild sein und die Öffentlichkeit zu sensibilisieren werde daher von der FDP-Kreistagsfraktion ausdrücklich unterstützt.

Kritisch sieht Claudia Felden die Zertifizierung wegen der bürokratischen Festlegungen wie Steuerungsgruppe und vorgeschriebenen Aktivitäten. Das Kriterium Produkte dürfte für den Rhein-Neckar-Kreis aufgrund seiner Größe ohne Schwierigkeiten zu erreichen sein.

Der FDP-Fraktion fehle beim Thema Fair Trade der ökologische und der regionale Aspekt. Denn eigentlich sollte der Apfel aus heimischen Streuobstwiesen-Anbau einer Flug-Ananas vorgezogen werden, sei sie auch noch so fair gehandelt. Der hiesige Apfel könne aber kein Fair-Trade-Siegel bekommen, was Claudia Felden bedauerte.

Dennoch stimmte die FDP im Kreistag der Vorlage zu und wünscht sich mehr Handeln unter diesem genannten Gesichtspunkt. (DH)

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