Spanischer LKW transportiert unsachgemäß Gefahrgut: Bei Umladung Lecks entdeckt
(fwu – 22.2.13 / 12.45 Uhr) Bereits am Montag wurde von der Autobahnpolizei ein spanischer Gefahrgut-LKW routinemäßig auf der Tank- und Rastanlage Hardtwald der A5 kontrolliert. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, daß das Fahrzeug zwar für Gefahrguttransporte prinzipiell zugelassen war, jedoch nicht für gerade transportierten sogenannten „Bigpags“ mit Polychlorieten Biphenylen, die zur Gefahrgutklasse 9 zählen. Die Weiterfahrt wurde dem LKW untersagt und es dauerte bis zum heutigen Freitag, bis die Spedition einen für Bigbags zugelassenen Ersatz-LKW zur Rastanlage bringen konnte.
Bei der Umladung wurde sodann festgetellt, daß mehrere Bigbags undicht waren. Die alarmierte Berufsfeuerwehr Heidelberg birgt momentan das ausgetretene Granulat unter Schutzausrüstung. Die undichten Bigbags werden in Behältnissse verstaut, die von der BASF-Werksfeuerwehr aus Ludwigshafen zur Verfügung gestellt werden. Die Bergung dauert momentan noch an.
Polychlorieten Biphenyle in Granulatform sind geruchsfrei, krebserregend und für das Grundwasser gefährlich. Der LKW transportierte 19 Tonnen dieses Gefahrguts.
Text und Bilder: Friedrich-Wilhelm Uthe
(pol – 13.30 Uhr ) Sandhausen/A 5; Gefährlicher Stoff beim Umladen ausgetreten
Enger Bereich der Tank- und Rastanlage Hardtwald abgesperrt, Berufsfeuerwehr Heidelberg, Werksfeuerwehr BASF und Autobahnmeisterei im Einsatz
Beim Umladen von Granulatsäcken von einem Lkw auf einen anderen, wurden am Freitagvormittag einzelne Säcke, sogenannte BigBags beschädigt, weshalb geringe Mengen des Granulats auf die Ladefläche und den Parkplatz der Raststätte gerieselt sind.
Bei dem Granulat handelt es sich um ein giftiges Abfallprodukt, sogenannte polychlorierte Biphenyle, die akute und chronische Gesundheitsbeeinträchtigungen sowie Gewässergefahren hervorrufen sollen.
Am Montag, den 18. Februar war einer Streife der Heidelberger Verkehrspolizei auf der Tank- und Rastanlage Hardtwald, Fahrtrichtung Frankfurt, ein spanischer Lastzug aufgefallen, auf dem die Ladung nur unzureichend gesichert war, obwohl sie nach den Gefahrgutrichtlinien zu transportieren sind.
Die Weiterfahrt des Lastzugs wurde untersagt; die Fahrzeug- und Ladepapiere wurden bis zum Umladen und Weitertransport der Ladung mit einem geeigneten Fahrzeug, sichergestellt. Eine Kaution von über 700.- Euro hatte der 36-jährige Fahrer zu bezahlen.
Das Ersatzfahrzeug der Spedition aus dem Raum Oviedo/Spanien war am Freitagvormittag an der Raststätte eingetroffen und die Fahrer hatten bereits mit dem Umladen begonnen, als mehrere BigBags dabei beschädigt wurden.
In einem Umkreis von rund fünfzig Metern wurde ein Sicherheitsring um den Lastzug gezogen. Die Autobahnmeisterei sperrte zusätzlich einen der beiden Durchfahrtsstraßen der Rastanlage für den Verkehr.
Die mit Schutzanzügen ausgerüstete Berufsfeuerwehr Heidelberg sicherte den ausgetretenen Stoff und wird im Laufe des Freitagnachmittags das Granulat in spezielle Behältnisse umfüllen, die von der Werksfeuerwehr der BASF zur Verfügung gestellt werden.
Das Umladen und der Abtransport der Ladung werden voraussichtlich noch bis ca. 15 Uhr andauern.
Freitag, 22. Februar 2013, 13.30 Uhr.
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