Stealth-Radler ohne Licht: In Heidelberg wird bereits durchgegriffen
Bei Stichproben der Redaktion zeigte sich, dass in der Zeit von 7:30 Uhr bis 8:00 Uhr in Leimen knapp 90 % der beobachteten Radfahrer ohne, mit nicht funktionsfähigen oder nicht eingeschaltetem Licht unterwegs waren (siehe auch <hier>).
Von weitergehender passiver Schutzausrüstung wie Helm oder Warnweste ganz zu schweigen. Viele sind im absoluten Stealth-Modus unterwegs: dunkle Kleidung und kein Licht. Aber natürlich fahren sie auf der Straße und testen so die Aufmerksamkeit der anderen Verkehrsteilnehmer. Es grenzt an ein Wunder, dass nicht mehr Unfälle passieren.
Fast 50 % aller Räder haben bereits gar kein Licht mehr fest montiert (z. B. Mountainbikes) und offensichtlich ist es den meisten zu mühsam, Beleuchtungskörper an der Kleidung oder am Rad anzubringen. Mit funktionierenden und eingeschalteten Licht konnten nur sehr wenige Radfahrer beobachtet werden und diese gehörten der Rentnergeneration an. Insbesondere die Jugend ist sich des Risikos nicht bewusst.
In Heidelberg kontrolliert die Polizei gezielt in den Morgenstunden und händigt Schülern ohne funktionierendem und eingeschaltetem Licht eine Mängelkarte aus. Diese Mängelkarte muss den Eltern vorgelegt werden und auf ihr steht:. „Ihr Sohn/Ihre Tochter wurde ohne Licht am Fahrrad angetroffen“ und weiter „Die Fahrt bei Dunkelheit wird bis zur Reparatur polizeilich untersagt.“ Die Erziehungsberechtigten werden aufgefordert innerhalb einer Woche den „lichttechnisch vorschriftsmäßigen“ Zustand wiederherzustellen und durch Unterschrift zu bestätigen.
Diese Aktion wäre auch in unserem Berichtsgebiet durchaus nachahmenswert.
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