Stilles Gedenken zum Jahrestag der Deportation nach Gurs am kommenden Mittwoch
Im Rahmen der Deportation der badischen Juden nach Gurs im Oktober 1940 wurden auch vier jüdische Mitbürger aus Leimen nach Südfrankreich verschleppt: Hugo und Karolina Mayer sowie Karoline Bierig und ihre Tochter Selma. Hugo Mayer starb in Gurs, die anderen wurden nach Auschwitz gebracht und dort ermordet. Zum Gedenken an dieses Unrecht hatten es sich 2009 drei Schülerinnen der Geschwister-Scholl-Schule zur Aufgabe gemacht, mit der Herstellung eines Mahnmals, die Erinnerung an diese jüdischen Mitbürger und die Erinnerung an diese schreckliche Tat der Deportation wieder in das Bewusstsein der Leimener Bevölkerung zu rücken.
Auch in diesem Jahr werden Stadt und Kirchen am Mittwoch, den 9. November 2016 eine gemeinsame Gedenkstunde halten, um an die Ereignisse im Oktober 1940 zu erinnern. Das Gedenken beginnt um 18.00 Uhr mit einer ökumenischen Andacht in der katholischen Herz-Jesu-Kirche, um gegen 19.00 Uhr im historischen Rathaus, am dort aufgestellten Mahnmal, fortgesetzt zu werden.
Die Andacht in der katholischen Herz-Jesu-Kirche Leimen wird gestaltet von Pfarrer Lourdu, Pfarrer Jeske-Heß und Pfarrer Geißler. Beim Mahnmal im Foyer des historischen Rathauses werden nach einer Ansprache von Oberbürgermeister Reinwald die Mitglieder des Mahnmalprojektes Briefauszüge der verschleppten Leimener Juden aus dem Lager Noé verlesen.
Die Bevölkerung ist hierzu eingeladen.
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