SV Sandhausen zu Gast in Paderborn: „Reizvolle Aufgabe“
Am kommenden Samstag, den 27. Oktober, ist der SV Sandhausen am elften Spieltag der 2. Liga zu Gast beim Aufsteiger SC Paderborn. Anpfiff in der Benteler-Arena ist um 13 Uhr. Während SVS-Trainer Uwe Koschinat die Trainingswoche dafür nutzte, die Mannschaft und jeden Einzelnen noch besser kennenzulernen, ist Torhüter Marcel Schuhen wieder zurück im Mannschaftstraining.
Mit einem Lächeln nach Hause gegangen
Zweitrangig war das Ergebnis beim 4:0-Heimsieg gegen Ingolstadt keinesfalls, betonte SVS-Trainer Uwe Koschinat auf der heutigen Pressekonferenz. „Im Gegenteil. Nicht nur der Sieg, sondern vor allem die Art und Weise war etwas, worauf die Menschen in Sandhausen sehr lange gewartet haben.“ Diese Befreiung habe man an vielen Stellen im Verein gespürt. „Wir haben zum Ende hin einen wirklich attraktiven Fußball gespielt und die Fans sind mit einem Lächeln nach Hause gegangen.
Und das hilft einem neuen Trainer beim Einstand natürlich enorm.“ Wenngleich der Fußballlehrer den Erfolg auch richtig einzuordnen weiß. Wenn man die Klasse halten wolle, dann sei ein Sieg zuhause gegen den Tabellenletzten eine Pflichtaufgabe. „Hinzu kommt auch, dass Ingolstadt mit jedem Gegentor immer verunsicherter wurde und somit kein Maßstab für unsere tatsächliche Leistungsstärke war.“
Schuhen wieder im Training
Verletzungen aus dem Spiel oder der bisherigen Trainingswoche gibt keine zu beklagen, erklärte Koschinat. Bis auf die Langzeitverletzten Ken Gipson (Bänderriss in der Schulter), Nejmeddin Daghfous (Reha nach Kreuzbandriss) und Tim Knipping (Reha nach Unterschenkelbruch) seien alle Mann an Bord.
Hinzugestoßen ist nach überstandenem Riss des Syndesmosebandes im linken Knie Torhüter Marcel Schuhen, der ab sofort wieder das Keeper-Trio komplettiert. „Das ist natürlich positiv. Dadurch wird der Konkurrenzkampf auf der Torhüter-Position noch einmal verstärkt. Marcel hat die Woche über ohne Beschwerden trainieren können.“ Man merke mit jeder Einheit die langsam aber sicher zurückkehrende Stärke, wenngleich natürlich noch spezifische körperliche Rückstände aufzuholen seien. „Er ist auf einem sehr guten Weg.
„Wahnsinnige Gier“
Auf dem ist auch der kommende Gegner, Aufsteiger SC Paderborn. „Als man mich vor der Saison fragte, wie denn meine Meinung zu den diesjährigen Aufsteigern sei, habe ich darauf gesetzt, dass Paderborn den Durchmarsch schaffen kann“, lobte Koschinat den SCP, auf den er vier Mal mit seinem Ex-Verein Fortuna Köln in der 3. Liga traf. „Ich habe selten eine Mannschaft gesehen, die solch eine Sprint-Intensität auf den Platz bringt, was sie durch ihre Transferpolitik noch einmal verstärkt haben, indem sie äußerst sprintstarke Spieler verpflichtet haben.“
Darüber hinaus habe er bereits in der vergangenen Saison unter Trainer Steffen Baumgart eine „wahnsinnige Gier“ beobachtet. Die Zahl der geschossenen Tore in der aktuellen Saison sprechen für eine Fortsetzung dieser Art von Fußball. Fest stehe jedenfalls, dass „wir vor der reizvollen Aufgabe stehen, dass wir es am Samstag mit einem ganz anderen Spielsystem und einer anderen Art Fußball zu tun haben werden, als noch gegen Ingolstadt. Beim SCP ist die Kugel überwiegend am Boden und wir brauchen ein ganz anderes Verhalten gegen den Ball.“
Die Qual der Wahl
Trotz einer unterschiedlichen Gegnervorbereitung seien in Bezug auf die eigene Mannschaft keine großen Veränderungen zu erwarten. Die gegen Ingolstadt eingesetzten Spieler hätten das Vertrauen bestätigt, allerdings drängen sich weitere Spieler, wie beispielsweise Max Jansen, für einen Platz in der Startelf auf, berichtete ein zufriedener Uwe Koschinat. Eine gute Stimmung in der Kabine dürfe nicht automatisch zu einer Zufriedenheit auf dem Platz führen. Ein gesunder Konkurrenzkampf gehöre zum Leistungssport dazu.
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