SVS: Das war’s! Sportlich ist der Abstieg in Liga 3 nicht mehr vermeidbar

403 - SVS Bochum

41. Minute – Drei Mann bei Marcel Maltritz, trotzdem schießt der das goldene Tor des Spiels

(sim). Das war es denn wohl in der zweiten Bundesliga für Aufsteiger SV Sandhausen. Nach der erneuten Heimniederlage gegen Mitkonkurrent VfL Bochum sind die Chancen auf den Verbleib nur noch theoretischer Natur, während sich die Gäste binnen drei Wochen mit drei Siegen fast aus dem „Schlamassel“ geschossen haben. Das goldene Tor zum 1:0 (1:0) Gästeerfolg markierte Marcel Maltritz vier Minuten vor dem Wechsel, als er einen Rzatkjowski-Eckball einköpfen konnte.

„Obwohl wir gut ins Geschehen kamen und auch die ersten Chancen besaßen, war es ein hochverdienter Sieg für die Gäste“, resümierte Hans-Jürgen Boysen, der SV-Trainer, der auch feststellte, „dass es Torwart Michael Langer zu verdanken war, dass wir bis zum Schluss im Spiel blieben, doch von den wenigen Möglichkeiten im zweiten Durchgang überhaupt nichts verwerten konnten“. An seinem 58. Geburtstag war natürlich VfL-Neutrainer Peter Neururer der glücklichste Mensch nach dem Einstand nach Maß mit drei Siegen: „Ich habe während meinen Zeiten beim VfL noch nie ein Spiel mit so vielen Chancen gesehen und trotzdem mussten wir bis zum Schluss zittern“. Das war eigentlich der einzige Kritikpunkt an seiner Elf, „die mit dem Direktabstieg ab sofort nichts mehr zu tun hat“. Dagegen nannte Boysen das Resultat als eine bittere Niederlage, „wo wir an unsere Grenzen gestoßen sind. Trotzdem möchte ich noch kein Fazit nach dieser Seuchensaison mit vielen Verletzte ziehen“. „Allerdings“, so der Trainer, „bin ich mit anderen Ansprüchen hier angetreten“.

Von dem neugewonnenen Selbstvertrauen merkte man den Gästen in der Anfangsphase recht wenig an, denn die Platzherren übernahmen zunächst das Kommando und hatten durch Andrew Wooten (7.) auch die erste Möglichkeit. Daniel Schulz spielte den Ball in den Lauf von Wooten, der am aufmerksamen VfL-Keeper Andreas Luthe jedoch scheiterte. Die Gäste kamen erstmals nach 18 Minuten gefährlich vor das Heiligtum von Langer, doch nach einer Dreierkombination scheiterte Yusuke Tasaka. Es war aber gleichzeitig der Beginn der immer stärker werdenden VfL-Dominanz. Während beide Teams im ersten Durchgang noch eine verteilte Einschussbilanz besaßen, waren die Gäste die glücklichere Mannschaft mit der Führung. Innenverteidiger Marcel Maltritz tauchte abermals bei Standards im SV- Strafraum auf. Der Eckball von Rzatkowski (41.) landete auf seinem Kopf und von dort im Netz der Gastgeber.

Kurz nach dem Wechsel verpasste Jonas Acquistapace das vorentscheidende 2:0, als Michael Langer auf der Linie klären konnte (47.) und auch Zlatko Dedic brachte den Ball nicht unter. Sein Kopfball landete in den Armen von Langer, der im zweiten Durchgang zum besten Akteur der Einheimischen avancierte. Sofern der Gegner beim Abschluss kläglich versagt, kommt die Strafe meistens auf den Fuß. So hatte Yun eine Viertelstunde vor dem Ende die klarste Ausgleichschance, doch er vergab. Zwar hätte das 1:1 den Spielstand komplett auf den Kopf gestellt, doch solche Aktionen dienen oftmals dazu, dass eine Begegnung noch zum „kippen“ kommt. Im Hardtwaldstadion war es leider nicht der Fall, sodass der Weg zurück in die dritte Liga nicht mehr aufzuhalten sein wird.

SV Sandhausen: Langer; Falkenberg, Pischorn, Schulz (46. Dorn), Morena (59. Olajengbesi), Achenbach; Schauerte, Fießer; Yun, Adler (46. Ulm), Wooten.

VfL Bochum: Luthe; Freier, Maltritz, Acquistapace, Lumb; Goretzka, Kramer; Taska (81. Chaftar), Rzatkowski (75. Toski); Aydin (69. Delura), Dedic.

Tor: 0:1 (41.) Maltritz. Schiedsrichter: Tobias Christ (Münchweiler). Zuschauer: 4.400. Gelbe Karte: Kim Falkenberg (4/SVS).

 

 

Statistik zum Spiel SVS – VfL Bochum

Teams

Torschüsse 12 SVS und 32 VfL

Ballbesitz 52 % SVS und 48 % VfL

Zweikämpfe gewonnen 44 % SVS und 56 % VfL

Eckbälle 4 SVS und 16 VfL

Abseits 1 SVS und 7 VfL

Fouls 16 SVS und 11 VfL

Spieler

Torschüsse 3 Yun SVS und 7 Goretzka VfL

Torschussvorlagen je 4 Achenbach/Schauert VfL und 8 Tasaka VfL

Ballkontakte 72 Achenbach SVS und 71 Freier VfL

Zweikämpfe gewonnen 69 % Schulz SVS und 77 % Maltritz VfL

Flanken 3 Wooten SVS und 5 Lumb VfL

Die Verbandsliga-Lage der U23 wird immer prekärer

Sandhausen (pm). Die Lage der U23 des SV Sandhausen in der Verbandsliga wird immer prekärer. Nach der fünften Heimniederlage in der zwölften Partie auf eigenem Terrain rücken Relegations- und Direktabstiegsplätze der Mannen von Trainer Frank Böringer immer näher in das Blickfeld, zumal die Konkurrenz nicht untätig bleibt und eifrig Punkte sammelt.

Zwar fehlt es dem Verbandsliganeuling in den Auseinandersetzungen oftmals am nötigen Glück, doch unterm Strich bleiben zuletzt stets Negativerlebnisse haften. Gegen Aufstiegsaspiranten SV 98 Schwetzingen gab es eine empfindliche 1:5 (0:3) Niederlage im Hardtwald und dies, obwohl die Gastgeber ebenso Einschussmöglichkeiten hatten.

Die Einheimischen kamen gut in die Begegnung und hätte direkt vom Anspiel aus in Führung gehen können, doch ein Schuss vom Amiris rettete ein Gästeakteur per Kopf auf der Torlinie. Fast im Gegenzug dann jedoch die frühere Führung der Spargelstädter durch einen Kopfball von Kettermann aus kurzer Distanz. Die turbulente Anfangsphase krönte Egles für die Gäste nach acht Minuten mit dem 2:0 nach einem mustergültigen Konter.

Der SVS steckte trotz dieses Rückschlages nicht auf und hatte durch Kniehl (22.) eine weitere Großchance. Er scheiterte jedoch freistehend an SV 98-Keeper Yarahmadi. Nach einer halben Stunde schien der Bann gebrochen, doch der Treffer von Kniehl wurde wegen einem vorausgegangenen Foulspiel durch den Unparteiischen nicht anerkannt. Die Strafe folgte 60 Sekunden später durch einen Distanzschuss von Sommer, der zum 0:3 einschlug.

Auch nach dem Wechsel das gleiche Bild: Torchancen auf beiden Seiten, doch die Treffer fielen überwiegend für den SV 98 Schwetzingen. 120 Sekunden nach Wiederbeginn wurde ein Rehberger-Schuss mit Mühe erneut auf der Torlinie geklärt und der anschließende Eckball köpfte der gleiche Akteur an den Querbalken. Rehberger konnte 13 Minuten vor dem Ende dann trotzdem zum Ehrentreffer per Freistoß einschießen, doch die Freude war von kurzer Dauer. Im Gegenzug stellte Sauer den alten Abstand wieder her und in der 82. Minute besorgte Ohran den 1:5 Endstand, sodass die Schwetzinger weiterhin die Chance besitzen, zumindest die Aufstiegsspiele zur Oberliga zu erreichen.

U23 SV Sandhausen: Hiegl, Amiri (46. Iseni), Sa. Just, Cosgun, Kniehl, Zimmermann, Kirchner (79. Can), Erdem, Rehberger, Krupp, Özdemir

SV 98 Schwetzingen: Yarahmadi, Zimmermann (79. Reber), Sauer, Kettenmann, Ruder, Egles, Scalamanto, Sommer, Dorn, Kohl, Schmitt (61. Ohran).

Tore: 0:1 (2.) Kettermann, 0:2 (8.) Egles, 0:3 (31.) Sommer, 1:3 (77.) Rehberger, 1:4 (78.) Sauer, 1:5 (82.) Ohran. Schiedsrichter: Matthias Kirchenbauer (Karlsbad-Spielberg). Zuschauer: 200.

Die nächsten Spiele der Verbandsliga:

Montag, 29. April um 19 Uhr FCA Walldorf II – TSG 62/09 Weinheim.

Samstag, 4. Mai um 14 Uhr SV Waldhof Mannheim – 1.CfR Pforzheim, um 15.30 Uhr SV 98 Schwetzingen – FC Germania Friedrichstal, ASV Durlach – FC Zuzenhausen, 1.FC Bruchsal – FCA Walldorf II, um 17 Uhr FC Spöck – FC Heidelsheim, TSG 62/09 Weinheim – TSV Reichenbach und Sonntag, 5. Mai um 15 Uhr TSV Höpfingen – SG HD-Kirchheim, spielfrei U23 SV Sandhausen.

Dienstag, 7. Mai um 18.30 Uhr 1.CfR Pforzheim – FCA Walldorf II.

Aktuelle Informationen des SV Sandhausen

Nach einem trainingsfreien Sonntag werden Lizenzspieler des SV Sandhausen am Montag um 10 und 15 Uhr zweimal im Walter-Reinhard-Stadion trainieren und am Dienstag einmal (15 Uhr). Der 1.Mai bleibt frei und vor dem Heimspiel gegen den FC Ingolstadt 04 finden am Donnerstag und Freitag jeweils um 10 Uhr die Übungseinheiten statt. Nach dem Punktespiel geht die Regenerationseinheit am kommenden Sonntag um 10 Uhr über die Bühne.

Drei Veränderungen gibt es in der EnBW-Oberliga der A-Junioren. Zeitlich verlegt wird das Derby zwischen SV Sandhausen und FCA Walldorf. Der Anpfiff am Sonntag, 5. Mai erfolgt schon um 11 Uhr und nicht erst um 14 Uhr. Nicht am 4.Mai, sondern erst am Sonntag, 5. Mai (14 Uhr) stehen sich VfR Aalen und FC Nöttingen gegenüber und die am 21. April abgesetzte Begegnung zwischen SC Pfullendorf und FC Nöttingen wird jetzt am Donnerstag, 30. Mai um 14 Uhr (Fronleichnam) ausgetragen.

Ein Nachwuchstrio des SV Sandhausen muss im Achtelfinale am 30.April/ 1.Mai Pokalaufgaben erfüllen und will hierbei möglichst ins Viertelfinale vordringen. Dort steht bereits die U17-Verbandsligaelf nach einem 3:0 Erfolg beim FC Germania Forst. Am 30. April um 19 Uhr spielt die U19-Oberligatruppe beim Verbandsligisten SpVgg Neckarelz im Elzstadion und am 1. Mai (11 Uhr) empfängt die U16 als Landesligavertreter den SV Kickers Pforzheim aus der Verbandsliga. Am gleichen Tag reist die U15-Oberligamannschaft des SV Sandhausen zum FV Lauda, der in der Landesliga Odenwald spielt. Der Anpfiff erfolgt um 13 Uhr im städtischen Stadion in Lauda.

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