SVS: Tür zur 2. Bundesliga steht weit offen! Noch 3 Spiele und gute 8 Punkte voraus
(sim) Der SV Sandhausen hat die besten Aussichten, den größten Erfolg seiner Vereinsgeschichte zu feiern (<Video>): Drei Spieltage vor dem Saisonende der dritten Liga führt das Team das Klassement mit einem Vorsprung von acht Punkten vor dem Drittplatzierten Chemnitzer FC an. Der Titelträger und der Vizemeister steigen direkt in die zweite Bundesliga auf, während der Rangdritte gegen den 16. der zweiten Liga in die Relegation muss.
Mit der besten Vorstellung in einem Heimspiel zumindest in diesem Jahr hat sich der Spitzenreiter den „Dreier“ redlich verdient, auch wenn der Siegtreffer auf eine kuriose Art und Weise zustande kam. Das erkannte auch Gästetrainer Jürgen Kramny an: „Sandhausen war das aktivere Team, war Spiel bestimmend, auch wenn der Schiedsrichter bei seinen Entscheidungen oft daneben lag“. Zumindest die Aussage über den Referee war hierbei etwas seltsam, denn Rene Rohde aus Rostock hat mit seinen Pfiffen keine Mannschaft benachteiligt.
Ein Stein fiel Gerd Dais vom Herzen. „Wir waren bestrebt, schnell in Führung zu gehen, was trotz guter Möglichkeiten nicht gelang“, wie der Trainer ausführte „und dann habe ich meiner Mannschaft in der Halbzeitpause mit auf den Weg gegeben, nicht blind nach vorne zu rennen, sondern geduldig die Sache anzugehen“.
Auch wenn das goldene Tor durch einen kuriosen Treffer zustande kam, „es war wie eine kleine Erlösung“ (Dais). Der Fußballlehrer nannte einen plausiblen Grund, warum der SV Sandhausen ganz oben steht: „Nach einer Niederlage sind wir immer sofort wieder zurückgekommen, was einem Teil unserer Mitkonkurrenten nicht gelang“. Obwohl es ein komfortabler Vorsprung ist, will Gerd Dais „den Ball flach halten.
Einen Grund zum Feiern gibt es erst, wenn wir rechnerisch von niemanden mehr eingeholt werden können“. Das soll sich, wenn es nach dem Willen des SVS geht, am Samstag beim SC Preußen Münster erledigen.
Vom Anpfiff weg machten die Platzherren mächtig Druck, versuchten über die Flügel zum Erfolg zu kommen, doch bei den „Flankenabnehmern“ ob von rechts oder links, herrschte zunächst Ladehemmung vor. Während die Gastgeber in den ersten 20 Minuten mindestens eine Hand voll Gelegenheiten hatten, kamen die Gäste nach 22 Minuten erstmals vor das SV-Gehäuse, blieben jedoch wie beim gesamten ersten Durchgang überaus harmlos.
Der Vorwärtsgang hatte für den Aufstiegsaspiranten auch nach der Pause Gültigkeit, doch alle Bemühungen verpufften, ehe der Ball im VfB-Netz lag. Auf der Gegenseite blieben die Stuttgarter bei Standardsituationen etwas gefährlich, während die „Erlösung“ für den SVS bis zur 73. Minute auf sich warten ließ.
Danneberg erkämpfte sich im Mittelfeld das Leder, lief in Richtung Strafraum, hatte aber mehrere VfB-Spieler gegen sich, sodass er zum besser postierten Löning passen wollte. Dieser Ball landete jedoch auf den Kickstiefeln von Rüdiger, der so unglücklich abfälschte, dass jeder Rettungsversuch von Weis zu spät kam. Das Leder lag im Netz und stieß gleichzeitig die Tür zur zweiten Bundesliga für die Einheimischen weit auf. Zwar kam in der letzten Viertelstunde die Zeit mit den größten Anteilen für die Gäste (Kramny diktierte alles nach vorne), doch die Mannen um Torhüter Daniel Ischdonat ließen nichts mehr anbrennen.
SV Sandhausen: Ischdonat; Schauerte, Pischorn, Schulz, Kandziora; Fießer; Pin-to (86. Kittner), Ulm (81. Glibo), Danneberg, Öztürk (57. Blum); Löning. VfB Stuttgart II: Weis; Vecchione (83. Röcker), Rüdiger, Geyer, Enderle; Khedira (74. Stöger), Rathgeb; Riemann, Holzhauser, Janzer; Benyamina (67. Hemlein). Tor: 1:0 Rüdiger (74./Eigentor). Schiedsrichter: Rene Rohde (Rostock), Zu-schauer: 4.490, gelbe Karten: Danneberg (SVS) sowie Rathgeb, Holzhauser und Riemann (alle VfB II). .Julian Schauerte verlängerte um ein Jahr mit zusätzlicher Option
(sim). Der SV Sandhausen hat mit Julian Schauerte einen weiteren Leistungsträger auch für die nächste Saison an sich gebunden. Der 24-jährige Allrounder auf den Außenbahnen hat um ein Jahr bis 30. Juni 2013 plus einer Option von einem weiteren ein Jahr bis 30. Juni 2014 verlängert. „Wir sind froh, dass Julian am Hardtwald bleibt, denn er ist seit seinem Wechsel von Bayer 04 Leverkusen II zu einem wichtigen Spieler für uns gereift“, erklärte Geschäftsführer Otmar Schork nach der Vertragsunterzeichnung am Sonntagvormittag. Vor vier Jahren ist Julian Schauerte ins Badische gekommen, nach dem er bei Bayer 04 Leverkusen eine gute Fußballausbildung im Nachwuchsbereich erfahren hatte und demzufolge auch in die U23 des Bundesligisten übernommen wurde, ehe er zum SV Sandhausen wechselte.
Bislang hat der Spitzenreiter der dritten Liga für die neue Saison 15 Verträge des seitherigen Kaders plus einem Vertrag für Michael Hiegl, der noch zwischen den Pfosten der SV-A-Junioren in der Oberliga steht, unter Dach und Fach. Otmar Schork: „Mit dem einen oder anderen Stammspieler, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, stehen wir seit geraumer Zeit in Verhandlung“.
Restprogramm der acht führenden Teams / Erneut Spitzenduelle
(sim). Neun Punkte sind pro Verein in der dritten Liga noch zu vergeben und noch ist nicht klar, wer die ersten vier berechtigten Plätze einnimmt. Zugunsten des SV Sandhausen ist sicherlich eine Vorentscheidung gefallen, wobei der Spitzenreiter rechnerisch noch zwei Zähler benötigt, um direkt aufzusteigen. Das schwerste Restprogramm hat zweifelsohne der Rangdritte Chemnitzer FC, auf den mit SSV Jahn Regensburg, FC Rot-Weiß Erfurt und SV Wacker Burghausen noch drei „Mitbewerber“ warten.
Die acht Aufstiegsaspiranten besitzen bis zum 5. Mai noch folgende Spiele:
1. SV Sandhausen (35 Sp./53:37 Tore, +16/63 Punkte): SC Preußen Münster (A), VfL Osnabrück (A) und 1.FC Heidenheim (H).
2. VfR Aalen (35/46:36 +10/60): SV Werder Bremen II (H), VfB Stuttgart II (A) und VfL Osnabrück (H).
3. Chemnitzer FC (35/47:47, +10/55): SSV Jahn Regensburg (A), FC Rot-Weiß Erfurt (H) und SV Wacker Burghausen (A).
4. SSV Jahn Regensburg (35/51:39, +12/54): Chemnitzer FC (H), SC Rot-Weiß Oberhausen (A) und Carl Zeiss Jena (H).
5. SV Wacker Burghausen (35/50:40, +10/54): Kickers Offenbach (H), SpVgg Unterhaching (A) und Chemnitzer FC (H).
6. 1.FC Heidenheim (35/42:34, +8/53): 1.FC Saarbrücken (A), SC Preußen Münster (H) und SV Sandhausen (A).
7. Kickers Offenbach (35/44:35, +9/52): SV Wacker Burghausen (A), 1.FC Saarbrücken (H) und SC Preußen Münster (A).
8. FC Rot-Weiß Erfurt (35/46:40, +6/50): SpVgg Unterhaching (H), Chemnitzer FC (A) und SC Rot-Weiß Oberhausen (H).
Auch beim drittletzten Spieltag kommt es zu zwei direkten Duellen von Aspiranten um Aufstieg oder um Relegation und DFB-Pokal. Der SSV Jahn Regensburg erwartet den Chemnitzer FC und SV Wacker Burghausen trifft auf die Offenbacher Kickers. Spitzenreiter SV Sandhausen besitzt noch drei Matchbälle, wovon der Erste am Samstag Münster genutzt werden soll.
Paarungen des 36. Spieltages: Freitag, 20. April um 19 Uhr VfL Osnabrück – VfB Stuttgart II und Samstag, 21. April um 14 Uhr SC Preußen Münster – SV Sandhausen, VfR Aalen – SV Werder Bremen II, SV Darmstadt 98 – SV Babels-berg 03, Arminia Bielefeld – FC Carl Zeiss Jena, SSV Jahn Regensburg – Chemnit-zer FC, SV Wehen Wiesbaden – SC Rot-Weiß Oberhausen, FC Rot-Weiß Erfurt – SpVgg Unterhaching, SV Wacker Burghausen – Kickers Offenbach, 1.FC Saarb-rücken – 1. FC Heidenheim.
Zwei Tage trainingsfrei / Die beiden letzten Spieltage um 13.30 Uhr
Sandhausen (sim). Durch den 1:0 Heimerfolg gegen den VfB Stuttgart II haben sich die Akteure des SV Sandhausen zwei trainingsfreie Tage „verdient“. Trainer Gerd Dais gab seinen Schützlingen am Sonntag und Montag frei „und ab Dienstag beginnt die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel beim SC Preußen Münster“, so der Übungsleiter, „zumal es nach Ostern eine englische Woche gab und zwischenzeitlich seit Ende Juli letzten Jahres nicht weniger als 38 Pflichtaufgaben bewältigt werden mussten“. Es waren dies 35 Punktepartien in der dritten Liga sowie drei Pokalspiele (einmal beim DFB gegen Borussia Dortmund und zweimal im Krombacher Pokal).
Die beiden letzten Spieltage der dritten Liga werden wie in allen anderen Fuß-ball-Klassen zeitgleich an einem Tag ausgetragen. Spielbeginn ist an den Samstag 28. April und 5. Mai jedoch nicht um 14 Uhr, sondern bereits generell um 13.30 Uhr. Der SV Sandhausen spielt am 28. April beim VfL Osnabrück und am 5. Mai zu Hause gegen den 1.FC Heidenheim.
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