Trotz Verkehrsbehinderungen gute Stimmung – Bauernproteste blieben entspannt

(ckr – 10.1.24) Die angekündigten Proteste der Bauern haben bereits im Vorfeld viele Autofahrer und Arbeitnehmer verunsichert. Viele befürchteten, dass der Protest den Verkehr zum Erliegen bringen würde. In vereinzelten Kreisen wurde der Schülerverkehr präventiv eingestellt und die Kinder durften daheim bleiben. Auch einige Arbeitgeber gaben den Mitarbeitern vorsorglich frei.

Die Protestfahrt sollte Teil einer bundesweiten Aktion der Landwirtschaft sein. Demonstranten fordern von der Politik, die Energiekosten zu senken. Sie kritisieren, dass die Landwirtschaft durch steigende Preise für Diesel, Gas und Strom stark belastet wird. Steigende Energiekosten machen die Produktion von Lebensmitteln teurer, dies wird der Verbraucher merken. Die Bundesregierung hatte im Vorfeld angekündigt, Maßnahmen zur Entlastung der Landwirtschaft zu ergreifen. So etwa eine Energiepreispauschale für Unternehmen, die auch für die Landwirtschaft gilt, und eine Erhöhung der Direktzahlungen an die Landwirte.

Während im Bundesgebiet von teilweise starken Einschränkungen und Übergriffen berichtet wurde, blieb es im Rhein-Neckar-Gebiet friedlich. Am Morgen hatten die Bauern zunächst den Saukopftunnel bei Weinheim gesperrt. Später postierten sich die Fahrer an Autobahnabfahrten und verursachten einige Umleitungen. Mit Schildern auf denen „stirbt der Bauer, stirbt das Land“ und „Ideologie macht nicht satt“ zu lesen war, verliehen sie ihrem Frust Ausdruck.

In Bammental trafen zwei Konvois der Sternfahrt zusammen und fuhren mit mehr als 100 Traktoren in Richtung Heidelberg. Unter den Demonstranten waren nicht nur Landwirte, sondern auch Vertreter aus Speditionen, Busunternehmen, Einzelhändlern und Privatleuten. Gegen 14:50 Uhr setzte sich der Zug über Gauangelloch nach Gaiberg in Bewegung. Das Brummen der schweren Motoren war weit hörbar. Gemeinsam fuhr der Konvoi über die L600 in Richtung Leimen, unterwegs kamen weitere Fahrzeuge dazu. Auf den Straßen versammelten sich zahlreiche Bürger an der Strecke und jubelten und klatschten den Demonstranten zu. 

Geduld war auf der B535 für die Autofahrer gefragt und auch in Kirchheim herrschte im Berufsverkehr am Nachmittag völliges Verkehrschaos. Die Umleitungen von der Speyerer Straße in die zum Teil sehr engen Gassen des Stadtteils kosteten einigen Fahrer Nerven. Stadteinwärts staute sich der Verkehr kilometerweit in die Innenstadt zurück. 

Trotz der Beeinträchtigungen im Verkehr glich die Stimmung mehr einem Volksfest als einem wütenden Protest. Die Reaktionen waren von Solidarität und Zusammenhalt geprägt, statt von Ärgernis über die lauten Maschinen und Staus auf den Straßen. Die wohl größte Demo seit 10 Jahren hinterliess eine Welle von Verständnis. Für die Woche wurden von den Bauern weitere Aktionen angekündigt.

 

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