Verkehrsversuch in Sandhausen angelaufen – Positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung
(atz – 13.5.25) Am 30. April 2025, dem Tag des Maibaumstellens, startete die Gemeinde Sandhausen einen Verkehrsversuch im Rahmen des Projekts „Temporäre Umgestaltung von Ortsmitten“. Ziel ist die Verbesserung der Verkehrssicherheit im Bereich des Lège-Cap-Ferret-Platzes und rund um die Theodor-Heuss-Grundschule. Die Maßnahme wird zunächst bis Jahresende getestet.
Kern des Projekts ist die Ersetzung des bisherigen Zebrastreifens über die Hauptstraße durch eine Fußgängerampel. Zudem wurden die Busbuchten zurückgebaut, die Bushaltestellen befinden sich nun auf der Fahrbahn. Die frei gewordenen Flächen wurden mit Stadtmobiliar und Pflanzkübeln temporär möbliert. Kurzzeitparkplätze in der Straße „Hinterm Haag“ ermöglichen nun ein kurzes Halten für Elterntaxis. Der Kreisverkehr in der Schützenstraße wurde gesperrt.
Wie Gemeindesprecher Marco Brückl erklärte, sei der Versuch „ordentlich angelaufen“. Bereits nach wenigen Tagen trafen zahlreiche Rückmeldungen im Rathaus ein, die nun ausgewertet werden sollen. Eine endgültige Bewertung steht noch aus. Brückl betonte, dass ein Großteil der Rückmeldungen positiv sei, wenn die Zielrichtung der Maßnahmen erläutert werde.
Laut einer vorhergehenden Verkehrszählung befahren rund 11.300 Fahrzeuge täglich den Lège-Cap-Ferret-Platz, wobei über die Hälfte der Fahrzeuge die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h überschreiten – insbesondere zu den Stoßzeiten des Schulbeginns und -endes. Eine begleitende Messung hatte ergeben, dass 56 Prozent der Fahrzeuge während der Schülerverkehrszeiten zu schnell unterwegs sind.
Mit dem Rückbau der Busbuchten entfällt das Ein- und Auslenken der Busse in erhöhte Haltestellenbereiche. Der barrierefreie Ausbau ist so auch für mobilitätseingeschränkte Personen besser umsetzbar. Die finale Gestaltung der Bushaltestellen soll im Anschluss professionell geplant werden.
Der Verkehrsversuch ist Teil einer landesweiten Initiative, unterstützt durch das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg und die Arbeitsgemeinschaft fahrrad- und fußgängerfreundlicher Kommunen. Eine dauerhafte Umsetzung ist vom erfolgreichen Verlauf der Testphase abhängig.
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