Paradiesischer Feigenblatt-Bikini – Kiribaumblatt wäre Erstmode-Alternative gewesen

(fwu – 24.9.21 – Rubrik Humor) Wenn man den biblischen Geschichten glauben schenken darf, dann bedeckten Adam und Eva (nach dem Biss in den Apfel der Erkenntnis) ihr Blößen mit einem relativ kleinen Feigenblatt. Das kann man durchaus als eine Vorwegnahme der Erfindung des Bikinis betrachten.

Hätte es im Paradies auch einen Kiribaum gegeben, dann wären Eva mit nur zwei der riesigen Blätter dieses in unseren Breiten sehr seltenen Baumes nahezu vollständig bekleidet gewesen. Der Grad der Erkenntnis wäre deswegen zwar nicht größer gewesen, aber die Erstausgabe der Kleidermode hätte ehr mit einem Kleid als mit einem Bikini begonnen.

Genug der historischen Betrachtungen. Aktuell gibt es Leimen schräg gegenüber der Feuerwache ein noch kindliches, 2 Jahre altes Exemplar dieser Gattung, dem man beim Wachsen quasi zusehen kann. Der Kiribaum, auch Blauglockenbaum oder Kaiserbaum oder Kaiser-Paulownie genannt, ist der wohl am schnellsten wachsende Baum der Welt. In nur zwei Jahren erreichte das Leimener Exemplar ein Höhe von ca. 3.50 Meter – weiter schnell wachsend!

Für die Eigentümerin Elisabeth Arnold kam das schnelle Wachstum selber überraschend. Als der kleine Winzling in Form eines dürren Strungs ohne Blätter angeliefert wurde, gab sie ihm kaum eine Überlebenschance, pflanzte ihn aber doch in einen Kübel. Kurz darauf kamen die ersten fünf Blätter und schon war der (an sich recht große) Kübel zu klein und ein neuer Platz vor dem Haus wurde speziell auf den Schnellwachsenden ausgewählt und neu gestaltet.

Hier erfreut Kiri nun nicht nur die Eigentümer sondern auch Passanten, die dieses lustige Gewächs häufig interessiert betrachten. Und sollt der Baum zu schnell zu groß werden, dann hat er durchaus Verwertungspotential. Sein Holz ist sehr leicht und einfach zu bearbeiten und wird gerne für den Modellbau oder Gartenmöbel verwendet.

Ein ganze Kiribaum-Plantage gibt es übrigens in Ladenburg, die einen Ausflug wirklich wert ist.