Villa Toskana spendet 6.000 € aus Flohmarkt-Verkäufen an Jugendhilfsprojekt
(fwu – 22.11.16) In Leimens größtem Hotel, der Villa Toskana, fand im September ein Hausflohmarkt statt, bei dem gebrauchtes und ausrangiertes aber durchaus noch vorzeigbares Mobiliar und Dekogegenstände zu ausgesprochen günstigen Preisen verkauft wurde. Alle Umsätze aus dem Verkauf des Mobiliars und der Dekogegenstände waren für einen karitativen Zwecke, nämlich dem Verein Gefangene helfen Jugendlichen, bestimmt.
Villa Toskana Geschäftsführer Tim Schreiber hatte in einer Radiosendung von diesem Verein gehört und sich entschlossen, diesen zu unterstützen. Der Vereinsgeschäftsführer Volkert Ruhe konnte nun den Verkaufserlös des Hausflohmarktes – nochmals großzügig aufgerundet auf 6.000 Euro – als Spende entgegennehmen und bedankte sich herzlich im Namen der Jugendlichen und überreichte Tim Schreiber ein Exemplar seines neuesten Buches „Hinterm Stacheldraht geht’s weiter – Vom Berufsverbrecher zum gefeierten Sozialunternehmer“. An die Spendenübergabe schloss sich eine Lesung aus diesem Werk an.
Gefangene helfen Jugendlichen – Eine Initiative von Inhaftierten (Auszug aus der Homepage des Vereins):
„1996 hatten drei Inhaftierte der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel, genannt „Santa Fu“, die Idee zu einem Verein. Das Ziel: Insassen der JVA erhalten eine Aufgabe, indem sie im Bereich der Kriminal- und Gewaltprävention für Jugendliche arbeiten.
Die Projektkonzeption wurde in Zusammenarbeit mit der Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung sowie der Justibehörde erarbeitet. Nach einer Erprobungsphase im Jahr 1998 hat sich das Projekt der JVA-Besuche mit Jugendlichen durchgesetzt und wird seitdem als Kernprojekt des Vereins betrieben.
Gefangene helfen Jugendlichen e.V. ist seit 2001 ein eingetragener Verein und hat seit 2005 die Anerkennung als Träger der freien Jugendhilfe.
Die Idee: Gefangene von „drinnen“ haben mit Jugendlichen von „draußen“ Kontakt
Den Schwerpunkt des Besuchs vor Ort legt das Team von Gefangene helfen Jugendlichen e.V. in das Gespräch zwischen delinquenten Jugendlichen und ausgewählten, verantwortungsvollen Insassen, die ihre Taten bereuen. Der Gefängnisbesuch und die Konfrontation mit den Biografien der Insassen soll die Gedanken zur Lebensplanung- und -auffassung der Jugendlichen erreichen. Er soll Irritationen in die Klischees und Stereotype der Jugendlichen von Kriminalität, Gefängnis und Gewalt bringen. Es ist ein Denkanstoß. Denken und Handeln müssen die Jugendlichen selbst.
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