Von Würstchen bis Wichtelhaus: So lebendig war der Hofflohmarkt in Leimen
(fwu – 31.7.25) Der Sommer lässt in diesem Jahr bisher vor allem das Wasser vom Himmel rieseln – statt ins Freibad zieht es viele mit Regenschirm und Jacke nach draußen. Doch am vergangenen Samstag war alles anders: Die Sonne zeigte sich genau rechtzeitig für die Hofflohmärkte im Süden Leimens. Und das war entscheidend – denn bei Regen bleibt nicht nur das Publikum fern, auch das Schleppen der Flohmarktschätze hinein und wieder hinaus ist alles andere als vergnüglich.


Rund 80 Stände hatten sich vorbereitet, ihre Decken ausgebreitet, Tische dekoriert und Kisten geschleppt. Bereits eine Stunde vor dem offiziellen Start schlenderten die ersten Profis durch die Straßen – gezielt, mit Fragen im Gepäck: „Habt ihr Schmuck? Schallplatten? Alte Videospiele?“ Ihr Beuteschema war klar, der Blick geschult. Auch bei den Eltern auf der Suche nach gut erhaltener Kinderkleidung war die Strategie deutlich – schnell, präzise und mit erfahrenem Griff.

Flohmarkt mit Herz und Familie: Vor Farben Zietsch stand eine generationsübergreifende Truppe bereit – und die Kleinsten waren ganz groß im Verkauf.
Ganz anders der klassische Flohmarktbummel: Hier ging es ums Entdecken, ums Stöbern und Staunen. Wer sich treiben ließ, fand vielleicht ein Lieblingsstück – etwas, das Herz und Erinnerung gleichermaßen ansprach. Ein kleiner Plausch, ein kurzer Preisvorschlag, ein Handschlag – und schon wechselte ein Schatz den Besitzer.
An vielen Orten war der Hofflohmarkt ein echtes Familienunternehmen. Drei, manchmal sogar vier Generationen standen gemeinsam am Stand, verkauften, lachten und genossen den Tag. Bei Farben Zietsch war es genau so: Vier Generationen unter einem Sonnenschirm – hier gehört der Flohmarkt längst zur Familienchronik.

Heiße Würstchen und gute Laune: Bei Kettenmanns wurde gegrillt, gelacht und fleißig serviert – ein kulinarischer Treffpunkt auf der Flohmarktroute.
Erstmals waren in diesem Jahr auch offizielle Verpflegungsstationen auf der Flohmarktkarte verzeichnet. Bei Kettenmanns in der St.-Ilgener-Straße gab’s kühle Getränke und heiße Würstchen vom Grill. Dirk schwang die Zange, Britta – in Doppelfunktion als Gemeinderätin und Vorsitzende des TV Germania – versorgte die hungrigen Gäste mit einem Lächeln.

Bunte Vielfalt aus Ton: Die kunstvoll getöpferten Lampen, Schalen und Fantasiehäuser zogen viele neugierige Blicke auf sich.
Gemütlicher, aber nicht weniger stimmungsvoll ging es am Sonderstand für Töpferwaren in den Furtwiesen zu. Dort lockten handgefertigte Lampen, Schalen und Wichtelhäuser die Blicke auf sich. Die filigranen, oft schwer zu transportierenden Kunstwerke fanden weniger spontane Käufer – und doch waren viele beeindruckt. Rund 250 Euro an Spenden kamen für die Kinderkrebs-Stiftung zusammen – ein stiller, aber wertvoller Erfolg. Und: Die liebevoll getöpferten Schätze wird man auf kommenden Veranstaltungen wie dem Weihnachtsbasar sicherlich wiedersehen.
Kurz-URL: https://leimenblog.de/?p=193559














































