Vorübergehend als Notunterkunft im Leimener Wildgehege: Eine „herrenlose“ Zebra-Stute

(fwu – 1. APRIL 24) Da staunten die Mitarbeiter*innen des Tom-Tatze-Tierheims in Wiesloch am Ostersonntag nicht schlecht, als sie morgens zur Arbeit kamen: Vor dem Tierheim fanden sie eine ausgewachsene Zebraustute, die dort am Zaun angebunden war. Vom Eigentümer keine Spur und die Ohrmarke, anhand der sich die Herkunft und Besitzverhältnisse eines jeden Wildtieres herausfinden lässt, war entfernt worden!

Natürlich gibt es im Tierheim keinen Platz für ein ausgewachsenes Zebra und die ratlosen Mitarbeiter wandten sich daher an die Polizei. Gemeinsam suchte man nach einer Notunterkunft für den gestreiften Gast. Infrage kamen für eine vorübergehende Notunterbringung der Zoo in Heidelberg, der Tierpark in Walldorf, das Wildgehege in Oftersheim oder unser Leimener Wildgehege am Gossenbrunnen. 

Ein hinzugezogener Fachmann des Heidelberger Zoos bewerte diese Optionen und entschied dann, dass die Stute am besten vorübergehend in Leimen unterzubringen wäre, da hier keine anderen Zebras gehalten würden. Die Eingliederung in eine vorhandene Herde wie im HD-Zoo wäre wegen der auftretenden Rangkämpfe immer sehr aufwändig und berge große Verletzungsgefahren, so der Tierpfleger. Das ausreichend große Gehege in Leimen mit dem Tierbesatz von Hirschen sei ideal, da diese gegenüber artfremden Mitbewohnern keine Territorialansprüche stellen und es daher zu keinen Auseinandersetzungen komme. Mit Wildschweinen sei das anders (Oftersheim), diese würden ihr enges Revier durchaus verteidigen und in Walldorf sei der Platz für ein so großes Tier wie ein Zebrau einfach zu knapp. Daher fiel dann die Entscheidung auf Leimen.

Mit einem Pferdetransporter wurde das übrigens recht zahme Zebra, das möglicherweise aus einem Privatzoo oder Reisezoo stammen könnte, gestern mittag dann nach Leimen gebracht und vorübergehend in seiner neuen Notunterkunft untergebracht. Nach einigen Erkundungsrunden scheint es sich bereits gut an seine neue Umgebung und seine Mitbewohner gewöhnt zu haben und ist auch bezüglich der Besucher sehr zahm und kommt gerne an den Zaun. Es ist offensichtlich an Menschen in der Nähe gewöhnt. Im Gegensatz zu den Ziegen frisst es allerdings kein Brot, sondern nimmt nur Möhren und Gemüse als dargebotene Nahrung an. Das Naturfreundehaus hat sich schnell auf die neue Situation eingestellt und verkauft entsprechendes Futter.

Der Aufenthalt hier bei uns wird allerdings nur vorübergehend sein, denn schon am Dienstag soll über eine DNA-Analyse festgestellt werden, woher das Tier stammt und wird dann wahrscheinlich wieder zu seinen bisherigen Besitzern zurückkehren (müssen). Sollten diese allerdings über keinen dem Tierschutz entsprechenden Platz verfügen, könnte der Aufenthalt bei uns doch noch länger dauern. 

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