Wachsende Begeisterung für Youngtimer
Autos mit einem Mindestalter von 20 bis 30 Jahren werden auch als Youngtimer bezeichnet. Sie bieten moderneren Komfort, vermitteln aber gleichzeitig den nostalgischen Charme eines Oldtimers. Auch in Leimen und in der Region rund um Heidelberg sieht man gerade im Sommer vermehrt Youngtimer über die Straßen fahren. Historische Fahrzeuge liegen voll im Trend, auch wenn die Historie eines Youngtimers selten mehr als 20 Jahren umfasst. Festzuhalten ist, dass die Zahl der Old- und Youngtimer-Begeisterten wächst und damit verbunden auch die Nachfrage nach entsprechenden Zulassungen. Eine H-Zulassung verspricht Vergünstigungen bei der Kfz-Steuer und Vorteile beim heiß diskutierten Thema Umweltzone.
Mit Liebe zum Detail
Der Hauptgrund, sich einen Youngtimer zuzulegen, liegt in der Liebe zum Automobil und seiner Geschichte. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Kfz-Technik. Moderne Autos werden mehr und mehr zur Massenware: In kürzester Zeit am Computer entworfen kommen sie in regelmäßigen Abständen auf den Markt und sind dabei kaum von anderen neuen Fahrzeugmodellen zu unterscheiden. Mehr Liebe zum Detail findet man hingegen bei älteren Fahrzeugen. Dass das Interesse an Youngtimern zunehmend größer wird, zeigt sich in einer Vielzahl von Events, bei denen Fahrzeuge ausgestellt und sogar Rennen gefahren werden. Und auch die Angebotspalette wird immer umfangreichen. Autoplattformen wie Autoscout24.de bieten schon heute eine Vielzahl von gebrauchten Schmuckstücken. Im Internet und in Sozialen Netzwerken herrscht ein reger Austausch unter Liebhabern und Sammlern, die mit ihrem Hobby längst nicht mehr alleine dastehen.
Die H-Zulassung ist gefragt
Eine grüne Umweltplakette bekommen nur die wenigstens Youngtimer – von Oldtimern ganz zu schweigen. So ist bei einem Besuch in der Großstadt spätestens an der Umweltzone Schluss mit der Fahrt. Mit der H-Zulassung greift jedoch eine Ausnahmeregelung. Dank dieser darf ein Fahrzeug auch ohne Plakette innerhalb der Umweltzonen fahren, solange es die für die Zulassung nötigen Voraussetzungen erfüllt. Ein weiterer Vorteil der H-Zulassung ist die pauschale Besteuerung, die sich auf eine jährliche Kfz-Steuer von 200 Euro beläuft. Fehlt eine solche Zulassung, käme eine deutlich höhere Steuerbelastung auf den Fahrer zu.
Um eine H-Zulassung zu bekommen, muss im Vorfeld ein Gutachten eingeholt werden. Ein solches wird von Prüfstellen wie dem TÜV erstellt. Die Eigentümer müssen nachweisen, dass es sich bei ihren Fahrzeugen um ein automobiles Kulturgut handelt. Auf den ersten Blick scheinen dabei Oldtimer-Fahrer im Vorteil zu sein, da ihre Pkws deutlich älter sind als ein durchschnittlicher Youngtimer. Aber auch sie müssen einen guten Zustand und Originalgetreue nachweisen. Die Kosten der Erstellung eines solchen Gutachtens belaufen sich auf knapp 200 Euro. In Anbetracht der Vorzüge sind Aufwand und Geld hier aber gut investiert.
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