Wälder vor Borkenkäferbefall schützen – Bruttaugliche Material entfernen
(rnk – 19.3.22) „Wir haben es jetzt selbst in der Hand, unsere Wälder vor dem Borkenkäfer so gut es geht zu schützen“, appelliert Ulrike Riedl, stellvertretende Forstbezirksleiterin Odenwald-Bergstraße, an alle privaten Waldbesitzenden im Umkreis. „Die Ausgangslage scheint recht günstig, aber die einzelnen Sturmwürfe bereiten mir Sorgen.“
Die Sturmtiefs „Ylenia“ und „Zeynep“ haben in den vergangenen Wochen im Bereich Odenwald-Bergstraße des Rhein-Neckar-Kreises vereinzelt und in selten Fällen auf größerer Fläche Bäume, darunter viele Fichten, umgeworfen. Besonders die Einzelbäume bergen in der anstehenden Käfersaison ein erhöhtes Gefahrenpotenzial, da sie im Wald von den anderen Bäumen lange beschattet werden und nur langsam austrocknen.
Die Borkenkäfer haben dann genügend Zeit ihre Eier abzulegen und eine große Population aufzubauen. Auch und gerade ein einzelner Baum kann bei einer Massenvermehrung das entscheidende Zünglein an der Waage sein, bietet er doch Platz für bis zu 25.000 Käfer.
Daher bittet das Kreisforstamt die privaten Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer dringlich, die eigenen Waldflächen nach umgeworfenen oder abgebrochenen Fichten abzusuchen und die Bäume sowie ihre einzelnen Teile, also das gesamte bruttaugliche Material inklusive des Kronenmaterials, so schnell wie möglich aufzuarbeiten und aus dem Wald zu entfernen.
Das Kreisforstamt und seine Holzverkaufsstelle unterstützen bei der Vermarktung gerne. Erfahrungsgemäß fangen die Käfer im April an, aktiv zu werden und die ersten Bäume im Jahr zu befallen. Deshalb muss bis zu diesem Zeitpunkt das gesamte bruttaugliche Material aus dem Wald entfernt werden.
Die Privatwaldbesitzenden können sich bei Fragen und Unterstützungsbedarf jederzeit an die zuständigen Revierleitungen oder das Kreisforstamt unter der Telefonnummer 06221/522-7600 bzw. per Mail an [email protected] wenden.
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