Wahlkampf kurios: FDP-Fraktionschef Kalischko führt Liste an: Von HINTEN!
(fwu – 24.4.14) Die heiße Phase des Wahlkampfes für die Wahlen am 25. Mai hat begonnen, wie man unschwer auch im Straßenbild feststellen kann. In den nächsten Wochen werden in unserer Internet-Zeitung nicht nur die offiziellen Informationen der Parteien veröffentlichen und auf deren Wahlkampftermine hinweisen, sondern auch mit einzelnen Kandidatinnen und Kandidaten Intervies führen und auf interessante Aspekte und Themen hinweisen.
Der Bedeutung der Wahlen angemessen, haben wir auch unsere Sortierung der Rubriken auf unserer Startseite geändert. Sie finden jetzt dort die Rubriken „Politik / Wahlkampf“ und „Terminvorschau“ oben und „Veranstaltungsberichte“ und „Aus den Vereinen“ darunter. Nach den Wahlen werden wir wieder zu der gewohnten Sortierung zurückkehren.
Den Auftakt in unserer Interview-Reihe macht heute der Schumachermeister und FDP-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat Kai-Uwe Kalischko. Er tritt zwar zur Kommunalwahl wieder an, doch auf dem letzten Listenplatz. Wir wollten von ihm die Gründe dafür erfahren.
Leimen Lokal: Herr Kalischko, Listenplatz 26 auf der Liste der FDP bei den kommenden Kommunalwahlen im Mai dieses Jahres. Ist Ihre Partei mit Ihnen als Fraktionsvorsitzender unzufrieden, oder warum treten Sie nicht mehr als Spitzenkandidat an?
Kalischko: Ob meine Partei oder meine Fraktion mit meiner Arbeit zufrieden ist oder nicht, müssen Sie die Mitglieder schon selbst befragen. Warum sollte ich nicht mehr als Spitzenkandidat bzw. Favorit antreten, oder gelten?
Leimen Lokal: Aber Listenplatz 26?
Kalischko: …ist genauso ein Listenplatz wie jeder andere auch. Wenn man aus dem Umfeld erfährt, wie viel Theater um so einen Platz gemacht werden kann, bis hin zur Zurücknahme einer Kandidatur, weil man sich zu weit nach hinten gesetzt fühlt, kann ich mich nur wundern. 1999 hatte ich auf Platz 4 das beste FDP Ergebnis, 2004 das beste Ergebnis auf Platz 1 in Leimen.
Die Kommunalwahl ist eine Persönlichkeitswahl und ich bin der Überzeugung, dass die Bürgerinnen und Bürger von Leimen, die mich wählen wollen, so schlau sind und mich auf jedem Platz der Liste finden werden, egal, wie eine Partei ihre Listenplätze erstellt bzw. verteilt. Platz 26 war mein Wunsch. Und was den Spitzenkandidat betrifft, man muss nicht immer vorne dabei sein und sich auf jedem Bild wiederfinden, um ein guter Chef oder Spitzenkandidat zu sein. Lautes Trommeln hilft nicht immer weiter. Nachhaltiges Arbeiten schon.
Leimen Lokal: Bei der Gemeinderatswahl 2009 hatten Sie aber nur das zweitbeste Ergebnis.
Kalischko: Klar, nach Claudia Felden das zweitbeste Ergebnis, die ihren Bekanntheitsgrad durch den vorherigen OB Wahlkampf deutlich erhöhen konnte.
Leimen Lokal: Und die der FDP jetzt als Stimmenfängerin fehlt.
Kalischko: Logischerweise, aber das war uns bereits klar, als wir ihre Kandidatur zur 1. Bürgermeisterin bedingungslos unterstützen, wo sie jetzt wahrscheinlich für die Stadt mehr bewegen kann, wie als Fraktionsvorsitzende. Jetzt gilt es für uns, möglichst viele FDP Sitze im neuen Gemeinderat zu erlangen, um dann mit Mehrheiten ihre Arbeit durch unsere Arbeit weiterhin zu unterstützen.
Leimen Lokal: Wird schwer genug werden, bei der Reduzierung des Rates von 32 auf 26 Sitzen. Und falls ihr Experiment schief geht, ist es mit ihrer politischen Karriere in Leimen nach 15 Jahren vorbei.
Kalischko: Auch für die Reduzierung des Gemeinderates und dem dazugehörigen Wegfall der unechten Ortsteilwahl hat die FDP mit Frau Felden an der Spitze seit Jahren federführend gekämpft. Ebenso bei Themen wie Schwimmbad, Wirtschaftsförderung etc.. Alles auf der FDP Homepage nachzulesen. Und warum sollte meine politische Karriere in Leimen vorbei sein, falls ich nicht mehr in den Gemeinderat gewählt werden sollte?
Die nächste wichtige anstehende Wahl in Leimen findet bereits 2016 statt. 😉 😉 😉
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