Waldbegehung des Leimener Gemeinderats – Bäume-Vollernter „Harvester“ in Aktion

Gemeinderäte verfolgen den Ausführungen des Försters während der Waldbegehung 2025

(fwu – 24.10.25) Im Rahmen der diesjährigen Waldbegehung des Leimener Gemeinderates wurde Förster Markus Reinhard für sein vierzigjähriges Engagement im Dienst des Waldes gewürdigt. Der Forstmann, der seit Jahrzehnten die Entwicklung des Leimener Stadtwaldes mitgeprägt hat, erhielt im Beisein der Ratsmitglieder eine offizielle Anerkennung in Form eines Dankschreibens des Ministerpräsidenten für sein langjähriges Wirken.

Im Anschluss an die Ehrung führte Reinhard die Ratsmitglieder zu mehreren markanten Waldflächen im Stadtgebiet. Erster Haltepunkt war eine Aufforstungsfläche bei St. Ilgen, die in den vergangenen Jahren mit großem ehrenamtlichem Engagement bepflanzt wurde – unter anderem im Rahmen der Initiative „Bäume für Yannik“. Dort zeigen sich mittlerweile deutliche Erfolge: Die meisten der neu gepflanzten Bäume entwickeln sich gut, was insbesondere der konsequenten Bewässerung während der Trockenperioden zugeschrieben wird – eine Praxis, die früher eher unüblich war, sich aber zunehmend als notwendig erweist.

Weiter ging es nach Gauangelloch, zu einer Fläche, die in den vergangenen Jahren vom Borkenkäfer stark geschädigt worden war. Dort wurden Eichen gepflanzt – eine widerstandsfähigere Baumart, die ohne künstliche Bewässerung auskommt. Die Fläche hat sich erfreulich entwickelt; sogar Lärchen haben sich dort auf natürliche Weise angesiedelt, ein Zeichen ökologischer Resilienz.

Eine weitere Station der Exkursion war das Areal oberhalb des Waldsportplatzes, wo auf Spendenbasis Mulden zur Wasserrückhaltung angelegt wurden – ein wichtiger Beitrag zur Stabilisierung des lokalen Wasserhaushalts.

Den Abschluss bildete die Vorführung eines sogenannten Harvesters, einer hochspezialisierten Forstmaschine, die Baumstämme effizient fällen, entasten und verladen kann. Die Ratsmitglieder konnten sich ein Bild von der modernen Technik machen, die in der heutigen Forstwirtschaft unverzichtbar geworden ist.

Die diesjährige Waldbegehung bot nicht nur Gelegenheit zur Würdigung eines verdienten Forstbeamten, sondern auch zur sachlichen Auseinandersetzung mit aktuellen Herausforderungen der kommunalen Waldpflege – vom Klimawandel über Schädlingsbefall bis hin zu zukunftsfähigen Baumarten und nachhaltiger Forsttechnik.

Fotos: Kai Brümmer