„Was erwarten Sie?“
Das Geistliche Wort #278

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8379-gws278An dieser Stelle finden Sie jede Woche das Geistliche Wort der katholischen Kirche von Pfarrer Arul Lourdu.

Heute zum Thema „Was erwarten Sie?“

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2 Kommentare für “„Was erwarten Sie?“
Das Geistliche Wort #278”

  1. E_Hennenberger

    Was erwarten Sie? ist die Frage.

    Die Antwort steht wesentlich im Hintergrund, von Martin Luther King auf dem Kalenderblatt, „wir werden lernen müssen, in Frieden miteinander auszukommen“ Schwarze, Weise, Morgenländer und Abendländer, Juden und Nichtjuden, Katholiken und Protestanden, Moslems und Hindus.

    Aber leider hat die Christliche Kirche (RKK) von Jahrhundert zu Jahrhundert seit über 2000 Jahren, immer wieder ein friedliches Zusammenleben der verschiedenen Weltanschauungen und Herkunft der Menschen, erfolgreich zerschlagen und diese noch zu allem Elend gnadenlos ausgebeutet.
    Wer nicht an den hier zitierten, unendlichen, ewigen, allwissenden, all-barmherzigen Bibel-Gott geglaubt hat und getauft wurde, hat man gnadenlos verfolgt und vernichtet. Und diejenigen, die bis heute nicht vernichtet wurden, werden höchstpersönlich von diesem Gott am Jüngsten Tag in einer ewigen Hölle, in einem ewigen Feuer ausgelöscht. Ein hanebüchener Unsinn und Mumpitz, den der Klerus seit ca. 2000 Jahren einem eventuellen Allbarmherzigen Gott unterstellt.

    Was ich erwarte und auch selbst anstrebe zu leben, ist in 5 Sätzen umschrieben. Ein humanes Handeln, das aus jedem einzelnen, egal von welcher Herkunft und Religion, hervorgehen sollte.

    1. Wir sollten ein freundliches und respektvolles Miteinander, eine wertschätzende Haltung jedem einzelnen Gegenüber und der gesamten Natur, soll heißen, auch gegenüber allen nichtmenschlichen Lebewesen, tätigen und leben.
    2. Wir sollten ein Verantwortungsbewusstsein für die Gesellschaft, für die Umwelt und den Tierschutz ausüben.
    3. Jeder einzelne sollte Bildung als Wert anstreben und die Bildung der anderen als Wert respektieren und anerkennen.
    4. Wir sollten unser Leben eigenverantwortlich gestalten, um für andere Verantwortung übernehmen zu können.
    5. Wir sollten Freiheit, Demokratie, Aufklärung, Verbundenheit, und Gerechtigkeit anstreben und leben.

    Ich weiß, dass die Umsetzung nicht leicht ist, aber in einer multikulturellen und multireligiösen Gesellschaft in der wir leben wäre dies zwingend notwendig, dass auch die weiteren Generationen nach uns, eine Chance auf ein vernünftiges Leben haben.
    Aber eine übersinnliche Ausschau nach einem, von einem Hirtenvolk in den Wüsten am östlichen Mittelmeer selbstgebastelten Gott, bringt uns Menschen nicht weiter.

    Ein ehemaliger Christ

  2. G_Scheurich

    Der Kommentar mag jetzt nicht völlig zum Thema passen, aber das muss hier mal gesagt werden:

    Der moderne Rechtsstaat, in dem jeder Mensch über sein Leben bestimmen kann, ist – so sehe ich das – gegen oder trotz die/der Kirchen errichtet worden. Demokratie, Menschenrechte, Gleichberechtigung, all das wurde trotz/gegen der/die Kirchen durchgesetzt.

    Der vielfach befürchtete Untergang des christlichen Abendlandes hat also schon längst stattgefunden – und das ist gut so.

    Jeder kann an einen Gott glauben, aber die Kirchen sollten nicht in das Leben der Menschen eingreifen, die es nicht tun.

    Jeder hat die Freiheit, das zu tun was ihm gefällt, so lange er damit andere Menschen nicht beeinträchtigt.

    Ein Konzern Kirche, der keine Kapitalertragssteuer auf sein (sagenhaftes) Vermögen zahlt, keine Grundsteuer für seine Immobilien, keine Notargebühren und letztlich sein Vermögen praktisch nicht zum Allgemeinwohl einbringt, hat nach meinem Dafürhalten die Mitsprache in der Gesellschaft zumindest stark gefährdet oder gar verwirkt.

    Ich schließe mit einem Zitat von Michael Schmidt Salomon ergänzt von Philip Möller anläßlich einer Veranstaltung in Berlin:

    „Denn wer das Atom spalten kann und über Satelliten kommuniziert muss die dafür erforderliche emotionale und intellektuelle Reife besitzen.
    Und eine Mythologie, die 2000 Jahre alt ist und von einer primitiven Hirtenkultur entwickelt wurde, wird uns dabei nicht weiterhelfen.“

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