Welttierschutztag – Rundweg mit 15 Stationen bietet Denkanstöße

(ttt – 5.10.23) Der Tierschutzverein Wiesloch/Walldorf nahm den Welttierschutztag zum Anlass, einen Rundweg durch die Natur mit fünfzehn Stationen aufzubauen. Eine bunte Mischung aus verschiedenen Themen soll Denkanstöße für jedermann bieten.

Bei schönstem Herbstwetter wurde der Weg von Birgit Schneidewind und Martina Augspurger eröffnet. Eine Gruppe von zwölf Menschen und acht Hunden spazierten den insgesamt 4,7km langen Weg entlang durch die schöne Natur. Themen wie tiergerechte Gärten, Wildtiere in der Stadt, Nutztiere, Haustiere im Internet, etc. wurden interessiert aufgenommen und diskutiert.

„Wir haben eine Verantwortung allen Tieren gegenüber. Manchmal macht es schon die Wortwahl aus, welchen Wert wir einem Tier entgegenbringen.“ Birgit Schneidewind nennt den Unterschied zwischen Haustier und Nutztier. In der Gruppe entsteht ein interessanter Gedankenaustausch. Eine Teilnehmerin fällt ein: „Das ist genauso wie bei uns Menschen. Es macht einen Unterschied, ob ich als Kunde einen Laden betrete oder als Verbraucher.“

Bei der Station „Tierschutz im Grundgesetz“ wurden die Teilnehmer nachdenklich, teilweise sogar frustriert, da die Politik den Tieren in der Realität keine große Rolle zukommen lässt – dadurch viel versäumt wird. „Wenn man bei der Haltung von Schweinen seit Jahrzehnten um Zentimeter bei den Ställen feilschen muss, dann ist das eher Hohn als Fortschritt, der dann gefeiert wird.“ Eine Teilnehmerin ist sichtlich empört, dass sich in der Politik diesbezüglich nichts bewegt.

Bei einer kleinen stillen Gedankenreise wird jedem Teilnehmer auch klar, was wir unseren Tieren zumuten, wenn wir sie per Mausklick aus dem Internet bestellen. Haustieren Zeit geben, in einer neuen Umgebung anzukommen und sich zurechtzufinden, ist nicht die Stärke des Menschen und viele dieser Tiere finden sich dann im Tierheim wieder.

„Der Rundweg kann nun eine Woche lang genutzt werden. Jeder, der sich die Zeit nimmt, wird ein Thema finden, sich Gedanken zu machen. Dank einem QR-Code an jeder Station, kann man auch mehr Informationen erhalten, wenn ein Thema einen besonders interessiert. In der Natur zu sein und dabei zu spüren, dass Naturschutz, Artenschutz und Tierschutz sich nicht trennen lassen und jeder seinen Teil dazu beitragen muss und kann, ist ein Ziel dieses Weges.“

Der Rundweg von 15 Stationen führt vom Tierheim aus an der Storchenwiese vorbei in den Wald. Dort geht man über die Lutherische Brücke, um die Sanddüne herum und zurück. Der Rundweg ist gut gekennzeichnet durch Kürbisse.

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