Wenig zopfe, Regen trotze, Bierchen schlotze – Denkwürdiges Sandhäuser Hopfezopfe
(fwu – 5.9.22) Das diesjährige Sandhäuser Hopfezopfe-Fest war gleich in mehrerlei Hinsicht denkwürdig.
(1) Es war das erste größere öffentliche Sandhäuser Fest seit der zweijährigen Corona-Zwangspause und wurde deswegen allerseits besonders intensiv genossen.
(2) Der größte Teil der Hopfenranken wurde zum maschinellen Zopfen in die Hallertau – im Volksmund auch „Holledau“ genannt – verbracht. Dies wurde bereits vor rund einem halben Jahr so entschieden, als noch nicht ersichtlich war, ob aus Corona-Gründen ein öffentliches Zopfen würde stattfinden können, wie Bürgermeister Hakan Günes in seiner Ansprache erläuterte. Da aber natürlich ein echtes Sandhäuser Kerwebier unbedingt den Sandhäuser Aromahopfen benötigt, sei ein maschinelles Zopfen die sicherste Möglichkeit gewesen, so Günes.
(3) Beim samstäglichen Zopfen einiger zu diesem Zwecke zurückgehaltener Hopfenranken, floss zunächst reichlich Regen vom Himmel, während in den Vorjahren immer eitel Sonnenschein herrschte. Aber es gab ja ein großes Festzelt – deutlich größer als üblich, das Schutz vor dem Nass bot.
(4) Wegen der langen Trockenheit gab es ca. 1/3 weniger Hopfen als in normalen Jahren. Doch dies sei kein Problem, so Welde-Braumeister Stephan Dück. Die Menge reiche aus und die Qualität des Hopfens sei sehr gut, wovon man sich selbst überzeugen können, wenn man eine Dolde mit den Fingern zerdrücke und dann daran rieche.
(5) Es gab – wie üblich – ein Fass Freibier. Denkwürdig hierbei war, dass es das erste Fass war, das der junge Bürgermeister Hakan Günes in seiner neuen Funktion anstach. Und das meisterte er wie ein Alter, als hätte er heimlich geübt. Mit zwei Schlägen (und einem Dritten zur Bestätigung des guten Sitzes des Hahns) war die Aufgabe erledigt und das Freibier floss.
Bevor Bürgermeister Günes zum Fassanstich schritt, wurde von den Kindern der Kinder der Theodor-Heuss-Grundschule, das „Sandhäuser Lied“ gesungen, was dem reichlich im Zelt vorhandenen Publikum so gut gefiel, dass es ausdauernd applaudierte und lautstark „Zugabe“ forderte. Doch da hatte der Anstich Vorrang – siehe oben.
Genüßlich wurde sodann das Freibier geschlotzt – es mundete schon einmal sehr gut und machte nicht nur Bürgermeister Günes Lust auf die kommende Kerwe, die vom 8. bis 10. Oktober stattfinden wird. Dann natürlich mit dem echten Sandhäuser Kerwebier, gebraut mit Sandhäuser Aromahopfen!
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