Wenn Gassi-Geher zur Familie werden: Ein Dankeschön vom Tierheim

Gemeinsam auf Tour: Die Gassi-Geher des Tom-Tatze-Tierheims mit ihren vierbeinigen Freunden auf dem Weg durch die Felder.
(geg – 13.5.25) Wenn am frühen Morgen ein kleiner Trupp mit wedelnden Schwänzen und freudigem Gebell durch den Wald zieht, dann ist eines klar: Im Tom-Tatze-Tierheim steht wieder etwas Besonderes an. Der 10. Mai, offiziell als „Tag des Hundes“ gelistet, wurde dort dieses Jahr mit so viel Herzblut und Lebensfreude gefeiert, dass selbst die Sonne sich den ganzen Tag nicht hinter einer Wolke versteckte.
Schon der Auftakt hätte filmreif sein können: Mensch-Hund-Teams, wie sie bunter nicht sein könnten, machten sich nach und nach auf den Weg. Die einen schritten gemächlich, andere trabten munter voran – Hauptsache zusammen. Und mittendrin ein sichtlich gerührter Volker Stutz, der kaum die Augen von seinen Schützlingen lassen konnte: „Unsere Hunde sind einfach großartig. Sehen Sie nur, wie sie sich freuen – und wie brav sie laufen.“
„Der Hund bleibt dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.“ – Franz von Assisi
Ja, es war ein Tag der Überraschungen. Ludo etwa, sonst eher der gemütliche Spaziergänger, zog plötzlich frohen Mutes an der Leine. „So weit will er mit mir alleine sonst nicht laufen“, schmunzelte seine Gassi-Geherin – und streichelte dem alten Racker liebevoll den Rücken. Auch Senta, früher nervös wie ein Eichhörnchen im Herbst, zeigte sich souverän und konzentriert.
Später, beim Brunch im Tierheim, wurde aus tierischer Bewegung menschliche Begegnung. Ein duftendes Buffet, fröhliches Geschnatter und viele „Weißt-du-noch“-Momente zwischen Gassi-Gehern und Mitarbeitenden machten deutlich: Diese Gemeinschaft ist mehr als ein funktionierendes Ehrenamt. „Wenn einer von euch mal nicht kommt, dann fehlt er richtig“, sagte Karin Schuckert mit einem Lächeln – und bekam sofort ein warmes „Und wir danken euch, dass ihr uns so lange ertragt“ zurück.
Am Nachmittag übernahmen dann die jüngsten Tierfreunde das Ruder: Die Tierschutzkids, angeleitet von Martina Augspurger, tauchten spielerisch in die Welt des Hundetrainings ein. Mit Klicker und Herz, mit Geduld und Begeisterung. Ein kleiner Aha-Moment stellte sich ein, als die Kinder bei Partnerübungen selbst spürten, wie es ist, neu und unsicher zu sein – genau wie ein Hund im neuen Zuhause.
Das große Finale: Jedes Kind schrieb seinen Gedanken zu Hunden auf ein Herz. Einer zeichnete Chippo und schrieb darunter: „Ich bin wichtig.“ Ein anderer: „Ich sollte nicht verletzt werden.“ Selten waren große Wahrheiten so rührend einfach ausgedrückt.
Und so klang dieser Tag aus – mit warmen Herzen, schlackernden Ohren und dem guten Gefühl, dass Mensch und Hund im Tom-Tatze-Tierheim ein Zuhause auf Zeit gefunden haben, das seinesgleichen sucht.
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