Wichtige Impulse bei dritter Sandhäuser Klimawerkstatt

Bürgermeister Hakan Günes eröffnet die dritte Klimawerkstatt in den Räumen der Gemeindebibliothek, die sehr gut besucht war. Bilder: Gemeinde Sandhausen
(mbr – 10.2.25) Die dritte Klimawerkstatt im Veranstaltungssaal und Foyer der Gemeindebibliothek war ein voller Erfolg und sehr gut besucht. Nachdem sich die Arbeitsgruppen, die sich vornehmlich nach der zweiten Klimawerkstatt gebildet hatten, kurz präsentierten, wurden die einzelnen Stationen mitunter im Sturm erobert. Apropos Sturm: Sehr großes Interesse weckte jedenfalls beispielsweise die AG Schwammstadt. Hier hatten sich die Mitglieder, alle aus der Mitte der Bürgerinnen und Bürger Sandhausens, in lockerer Atmosphäre vorgestellt und ihr Ansinnen, effektiv gegen Schäden durch Starkregen und Überflutungen vorzusorgen, in den Fokus gerückt. Aufgrund des Klimawandels werden Starkregenereignisse zunehmen – das steht längst fest. Gut möglich, dass die Arbeitsgruppe neue Gleichgesinnte gefunden hat.
Über neue Mithelferinnen und Mithelfer kann sich aber auch das E-Team freuen. „Macht mit! Habt Ihr Ideen?! Sprecht uns an!“ war auf der Folie zu lesen, ehe die wichtigsten Kontaktdaten ausgetauscht wurden. Das E-Team plant Infoveranstaltungen zur Energietechnik, macht das Angebot einer privaten Beratung oder möchte beim Energie-Stammtisch den Erfahrungsaustausch pflegen. Auch sogenannte Solarpartys, bei dem ein Gastgeber, der etwa eine Photovoltaik-Anlage auf seinem Privatdach hat, aus dem Nähkästchen plaudert.
Klimaschutz geht durch den Magen – so könnte man meinen, jedenfalls war die Gruppe Suppentopf, die mit geretteten Lebensmitteln Gerichte zaubert mit vor Ort und machte unter anderem für das nächste Treffen am 14. Februar im Festhallenrestaurant Werbung. Die Emsigen mit Steffi Schmidt an der Spitze haben großen Anteil daran, dass die Arbeitsgruppen überhaupt auf den Weg gebracht wurden – gemeinsam kochen, essen, reden ist eben eine wichtige Basis.
Nicht minder relevant ist der Einsatz von Jochen Klemm, der bei der NGO Climate Fresk mitarbeitet und Interessierte sucht. Das Klima Puzzle, das hierbei in Workshops vermittelt wird, sei eine „emotionale Reise“. Es werde der menschliche Anteil am Klimawandel verständlich gemacht.
Über die erste Veranstaltung des Repair-Cafés an gleicher Stelle berichteten die Aktiven und konnten auf viele erfolgreiche Reparaturen verweisen. Als frisches Mitglied im Verband der offenen Werkstätten gebe es jedes Talent in der Gruppe, um für allerhand „Aus Alt mach Neu-Aufgaben“ gewappnet zu sein. Die nächste Veranstaltung sei für 22. Februar anvisiert.
Auf der Suche nach weiteren Helferinnen und Helfern befanden sich außerdem die Arbeitskreise Hofflohmarkt, die im Frühjahr einen solchen in Sandhausen etablieren möchten, oder die AG Wichtelpfad, die den nahen Wald erlebbar in den Mittelpunkt rücken wollen, denn was man liebt, das schütze man auch, hieß es. Die Themen Upcycling oder mehr Wohnungen in Sandhausen rundeten das Programm der Arbeitskreise gelungen ab.
Bürgermeister Hakan Günes hatte die Veranstaltung eröffnet und erörterte die wichtigsten Unternehmungen der Gemeinde Sandhausen beim Klimaschutz. Neben dem Solarförderprogramm, das bei der Entscheidung für eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach oder auf dem Balkon finanziell unterstützt und unlängst verlängert wurde, gehören auch die millionenschweren Sanierungsprojekte bei der Theodor-Heuss-Grundschule oder der vom Bund geförderten Sanierung und Erweiterung der Turn- und Festhalle zu einem Sport- und Kulturzentrum dazu.
Dr. Werner Krause, der Klimaschutzmanager der Gemeinde Sandhausen, rückte das Klimaschutzkonzept der Hopfengemeinde ins rechte Licht. Inhalte aus der ersten Klimawerkstatt finden sich darin wieder – also die Ideen und Vorschläge aus der Mitte der Bürger -, sodass die 40 Maßnahmen in zehn Bereichen des Klimaschutzkonzepts die Leitplanken für die Kommunalpolitik vorgeben. Sie sollen sukzessive ergänzt und verstetigt werden.
Die nächste Klimawerkstatt lässt denn auch nicht lange auf sich warten, soll zwischen den Oster- und Pfingstferien stattfinden – darauf wies Dr. Werner Krause gemeinsam mit seiner Kollegin Susanne Wölflick, die das Grünflächenmanagement der Gemeinde Sandhausen verantwortet, hin.
Wer beim Klimaschutz mitmachen möchte, sich für die Arbeitsgruppen interessiert oder anderweitig Fragen hat, kann sich an Klimaschutzmanager Dr. Werner Krause und Susanne Wölflick wenden: per E-Mail an [email protected] sowie unter Telefon 06224 592-167 (Dr. Krause) und 06224 592-139 (Wölflick).
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