Wichtige Infrastrukturmaßnahme im Probsterwald erfolgreich abgeschlossen
(fwu – 29.4.25) Nach fast eineinhalb Jahren intensiver Bauzeit wurde die umfassende Sanierung der Lilienthalstraße und der Straße In der Etzwiese am 25. April 2025 offiziell abgeschlossen. Ursprünglich war der Startschuss für Januar 2024 vorgesehen. Aufgrund widriger Witterungsbedingungen verzögerte sich der Beginn jedoch leicht. Die komplexe Maßnahme wurde als Gemeinschaftsprojekt zwischen der Stadt Leimen, den Eigenbetrieben der Stadtwerke Leimen und dem Bauunternehmen Hauck aus Waibstadt realisiert. Die Planung und Bauüberwachung lag in den Händen des Ingenieurbüros E. Schulz aus Hirschberg.
Ziel des Projektes war es, die Infrastruktur umfassend zu modernisieren und fit für die Zukunft zu machen. Im Mittelpunkt stand dabei die Erneuerung von rund 390 Metern Straßenzug, inklusive der kompletten Erneuerung der Fahrbahnen und Gehwege. Zudem nutzte der Eigenbetrieb Wasserversorgung die Gelegenheit, die Wasserleitungen samt sämtlicher Hausanschlüsse auszutauschen, um die Versorgungssicherheit langfristig zu gewährleisten.
Während der Bauarbeiten traten jedoch unvorhergesehene Herausforderungen auf: Im Untergrund wurden Reste von Asbestzement entdeckt, außerdem stellte sich heraus, dass der Boden nicht die erforderliche Tragfähigkeit aufwies. Beide Befunde machten eine Anpassung der ursprünglichen Planung notwendig und führten zu einer Verlängerung der Bauzeit um rund vier Monate.
Eine bedeutende technische Neuerung war die grabenlose Sanierung des Kanals In der Etzwiese mittels Schlauchliner-Verfahren. Hierbei wird ein mit Kunstharz getränkter Textilschlauch in das bestehende Entwässerungsrohr eingezogen und durch UV-Licht ausgehärtet, wodurch aufwändige Erdarbeiten vermieden werden konnten. Ergänzend dazu wurden sämtliche Abwasserhausanschlüsse in offener Bauweise erneuert.
In der Lilienthalstraße entstand zudem jeweils am Anfang und Ende ein neues Schachtbauwerk. Eine der zwei parallel verlaufenden Kanalhaltungen wurde durch ein neues Rohrsystem aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) mit einem Durchmesser von 1300 Millimetern ersetzt – eine Maßnahme, die aufgrund des wachsenden Abwasseraufkommens und im Rahmen des Maßnahmenplans des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung erforderlich war. Der modernisierte Kanal dient als zentrale Sammelleitung für das Abwasser aus St. Ilgen und führt zur Kläranlage in Sandhausen.
Zusätzlich zur Verbesserung der Wasser- und Abwasserinfrastruktur wurde im Zuge der Bauarbeiten auch ein modernes Glasfaserkabel verlegt, das eine zukunftssichere Breitbandversorgung in diesem Bereich ermöglicht.
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