Wie war der Diljemer Weihnachtsmarkt? Klein, fein und gemütlich!
(fwu – 9.12.24) Superlative gibt es über den Diljemer Weihnachtsmarkt nicht zu berichten und das ist gut so. Auf dem Platz vor dem alten Rathaus waren über ein Dutzend Buden der Vereine und zum Sitzen im Halbrund aufgebaut, mit dem erhöhten Brunnenpodest in der Mitte und einer großen Bude direkt vor dem Rathausgebäude.
Doch was dieser Aufbau erzeugte, war etwas, das riesige, berühmte und gerühmte Weihnachtsmärkte wie Prag, Straßburg (oder Heidelberg) mit Hundert oder mehr Buden nicht vermitteln (können):
Echte Gemütlichkeit!
Die ist laut Wikepedia (und meinem Empfinden) definiert als:
„… subjektiv empfundener Gemütszustand des Wohlbefindens, ausgelöst durch subjektiv determinierte materielle Verstärker und/oder Situationen. Gemütlichkeit kennzeichnet eine dem Menschen freundliche, warme Atmosphäre und Umgebung, in der man sich wohlfühlt. Sie ist gekennzeichnet von Ausgeglichenheit, Geborgenheit, Konfliktfreiheit und Sorglosigkeit. Sie bringt Ruhe in die Hektik. Gemütlichkeit verträgt keine Aufregung, keinen Streit, keine sich aufdrängenden Sorgen.“
Und genauso war er, der Diljemer Weihnachtsmark! Gemütlich voll, aber nicht überfüllt. Nahezu alle Besucher fühlten sich unter Freunden und nicht in einer anonymen Masse. Vereine statt Kommerz, faire Preise statt Abzocke. Absperrgitter zur Straße statt großstädtische „Panzersperren“.
Kurz: Eine echte Wohlfühl-Atmosphäre!
Mitverantwortlich dafür waren natürlich auch die vielen Darbietungen und Auftritte, die den Markt auch zu einem Erlebnis machten. Vom Musikverein St. Ilgen, der bei der Eröffnung festlich-musikalisch auf die kommende Weihnacht einstimmte, über die Musikschule bis zu den Fröschen (KC Frösche).
In der alten Fabrik gleich nebenan lockte der Kunstverein mit einer Ausstellung und Kunstauktion (Bericht folgt) und einen Stock höher der Tischtennisverein mit seinem Café die Besucher. Eine rundum gelungene Kombination, die für jeden Geschmack das Richtige bot.
Der Stadteilverein war sehr erfreut, dass Oberbürgermeister John Ehret am Samstag die offizielle Eröffnung übernahm, bei der auch eine Vielzahl von Gemeinderäten und die Diljemer Amtsverwaltung gerne anwesend waren.
Natürlich wäre diese quasi familiäre Form des „selbstgemachten“ nicht-kommerziellen Weihnachtsmarktes ohne die teilnehmenden Diljemer Vereine nicht möglich und dies würdigte Oberbürgermeister auch ausdrücklich. Hier in Dilje lebt noch das Dorf, wie es auch nächste Woche im Leimener „Bergstadtteil“ Gaugangelloch wieder zu erleben sein wird. Ein Besuch sei empfohlen!
Einen kleinen Tropen Essig im Wein gibt es allerdings zu berichten: Leider fehlte das angekündigte und spendenfinanzierte Kinder-Karussell, das am Tag vor der Eröffnung wegen eines Motorschadens abgesagt hatte. So stand leider das Candy-Haus mit seinen vielen leckeren Süßigkeiten etwas einsam neben dem Platz. Mit Karussell wäre hier ein zweiter Mittelpunkt vorhanden gewesen. Aber sei’s drum. Hoffentlich dann im nächsten Jahr wieder.
Ihre lokale Internetzeitung für Leimen, Nußloch, Sandhausen
Kurz-URL: https://leimenblog.de/?p=185798