Wurzeln der Erinnerung: Abiturjahrgang 1981 pflanzt Linde am FEG
(fwu – 16.5.25) Manche Geschichten beginnen mit einem klingelnden Schulgong – und enden Jahrzehnte später mit einem Spatenstich. So auch beim Abiturjahrgang von 1981 des Friedrich-Ebert-Gymnasiums Sandhausen. Über vierzig Jahre nach dem Schulabschluss kehrten die Ehemaligen zurück an ihre alte Wirkungsstätte – nicht mit leeren Händen, sondern mit einem lebendigen Geschenk: einer Silber-Linde, gepflanzt am Rande des Schulzentrums.

Ehemalige des Abiturjahrgangs 1981 des FEG pflanzen eine Silber-Linde am Schulzentrum: Corinna Kassautzki (v. r.), Petra Friedberger-Kunz, Ex-Schulsprecher Thomas Müller, Brita Flinner, Peter El-Muzeini und Bauhof-Mitarbeiter Hanno Kintzinger, Teamleiter Grünpflege.
Ein Akt mit Symbolkraft, der mehr sagt als tausend Worte: Die Ehemaligen – Corinna Kassautzki, Thomas Müller, Petra Friedberger-Kunz, Brita Flinner und Peter El-Muzeini – folgten dem Aufruf zum 50-jährigen Schuljubiläum, bei dem sich das FEG wünschte, dass 50 Bäume für die Zukunft wachsen mögen. Ein Wunsch, der Wurzeln schlägt.
Die Pflanzung der Tilia tomentosa war längst überfällig – eigentlich sollte sie schon 2021 anlässlich des 40-jährigen Abiturjubiläums erfolgen, doch dann kam Corona dazwischen, wie so oft in diesen Jahren. Umso größer war nun die Freude, gemeinsam mit Bauhof-Mitarbeiter Hanno Kintzinger, seines Zeichens Teamleiter Grünpflege, dieses grüne Zeichen der Erinnerung setzen zu können.
Kintzinger, ganz Fachmann, betonte die robuste Natur der Silber-Linde – ein Baum, der Hitze trotzt, Trockenheit aushält und damit sinnbildlich für die Standhaftigkeit steht, die auch manch Schuljahrgang über sich ergehen lassen musste. Dass ausgerechnet eine Linde mit silbrig schimmerndem Laub – Symbol für Liebe, Glück und Treue – gewählt wurde, passt wie der Deckel auf den Schulbrotkasten von früher.
Die Szene hatte fast etwas Feierliches: Gelächter unter alten Freunden, ein bisschen Rührung in den Augenwinkeln, und über allem der Duft von Frühling und frischem Gras. Die Silber-Linde, gestützt von einem stabilen Holzgerüst, steht nun da wie ein stummer Chronist – und erinnert still, aber eindringlich an das, was Schule mehr ist als nur Unterricht: ein Ort des Aufbruchs, des Zusammenhalts, ein Kapitel Heimat im Lebensbuch.
Und wer weiß – vielleicht steht sie in weiteren vierzig Jahren noch da, mit weit ausladender Krone, und lauscht den Geschichten des Abiturjahrgangs 2021.
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