„Verschenke-Tag“ in Gauangelloch:
Aktion fand viel Anklang

Organisatorin Konstanze Schätzle

(ckr – 12.9.23) Zahlreiche Haushalte stellten bereits am frühen Sonntagvormittag Dinge vor die Tür, die sie verschenken wollten. Damit begann der erste Verschenke-Tag in Gauangelloch schon eher als von der Organisatorin Konstanze Schätzle ursprünglich geplant.

Zwischen 11 und 16 Uhr sollten die für den Haushalt überflüssig gewordenen Dinge vor die Tür gestellt werden. Doch vor einigen Häusern gab es bereits um 10 Uhr nichts mehr zu verschenken.

Ungefähr 50 Anmeldungen im Vorfeld bewiesen ein deutliches Interesse an der Aktion. Noch am Vortag meldeten sich spontan Nachzügler bei Konstanze Schätzle.

Im gesamten Dorf standen Tische, Kisten und Decken, auf denen Schätze einen neuen Besitzer suchten. Es fand sich kaum eine Straße, die vollkommen leer blieb. Auch in Ochsenbach trafen sich Sammler und Interessierte in der Ortstrasse.

Verschenkt wurde alles, was jemand anderen erfreuen könnte und so gab es wirklich nichts, was nicht irgendwo angeboten wurde. Puppenhäuser und andere Spielsachen, Bekleidungen und Schuhe, Bücher und CDs, aber auch Werkzeuge und andere Alltagsgegenstände lagen bereit, in einen neuen Haushalt einzuziehen.

Eine große Sorge beschäftigte die Dorfbewohner sehr. Würden auch nur Nachbarn und Privatpersonen das Angebot nutzen oder auch andere Menschen mit weniger nachbarschaftlichen Motiven anlocken. Professionelle Trödler und die bekannten weißen Transporter waren im gesamten Dorf nicht erwünscht. Das Angebot sollte sich von Nachbarn an Nachbarn wenden und so gab es die eine oder andere Ermahnung in Form von Schildern oder gar eine persönliche Ansprache.

Hoffenheimerin Ria vor einer bunten Sammlung von Geschenken

Hoffenheimerin Ria fühlt sich sehr zu Gauangelloch hingezogen und ist bei vielen Veranstaltungen im Dorf dabei. Sie kritisiert die professionellen Trödler bei dieser Aktion und findet es nicht gut, wenn Menschen aus den gut gemeinten Geschenken Kapital schlagen wollen. „Wenn jeder nur ein Teil nimmt, bleibt genug für alle“, findet sie.

Julia Reineke fand besonders den persönlichen Kontakt vor der Haustür wichtig. Ihre Dinge weiter zu verschenken und dabei auch noch einen Plausch zu halten, hat ihr Spaß gemacht. Gerade bei Kinderspielsachen und Bekleidung sei es für sie großartig zu sehen, dass die neuen Besitzer sich darüber freuen.

Julia Reineke freut sich über die netten Gespräche

Dies ist auch einer der Hauptgründe, warum Konstanze Schätzle diesen Tag ins Leben gerufen hat. Bei all ihren Aktionen im Dorf, und davon gibt es im Laufe des Jahres einige, möchte sie die Familien wieder näher zusammenbringen.

Sie selbst habe den Verschenke-Tag in Eschelbronn besucht und fand die Idee überzeugend. „Jeder hat doch etwas herumstehen, was nicht mehr gebraucht wird. Aber vielleicht benötigt das jemand anderes? Zum Wegwerfen sind viele Dinge einfach zu schade!“, sagt sie. Und auch Konstanze Schätzle ist noch eine Weile im Dorf unterwegs und freut sich für ihren Sohn über die Hörspiel-CDs in einer Auslage.

Andrea Blom hat schon fast alles verschenkt

Für Andrea Blom und Victoria Weidemann sind es auch die Gedanken über Nachhaltigkeit, die sie zur Teilnahme bewogen haben. „Wir haben selbst so viel Kinderkleidung geschenkt bekommen und waren darüber so dankbar, jetzt können wir das weitergeben“, resümiert Andrea Blom.

Die Nachhaltigkeit ist Victoria Weidemann beim Verschenken besonders wichtig

Bei Victoria Weidemann landen viele Bücher und Hörspiel CDs auf den Tischen. „Es ist einfach zu schade, all diese schönen Dinge wegzuschmeißen“, sagt die zweifache Mutter. „Nun können sich andere daran erfreuen“. Auch die Tische dieser beiden Familien sind schon weit vor dem offiziellen Start wie leer geräumt.

Den ganzen Nachmittag herrscht reger Betrieb in Gauangelloch und Ochsenbach. Wer wollte, hielt ein Schwätzchen, das Wetter verleitete ohnehin zum ruhigeren Schritt.

Am Abend waren viele Stände wieder zurückgebaut und nur wenige Geschenke blieben liegen. Gegenstände dürfen ohne Genehmigung vor der Tür abgestellt und verschenkt werden, sofern sich daraus keine Gewinnabsicht ergibt. Auch müssen die Gegenstände wieder zurück ins Haus genommen werden, wenn sich niemand erbarmt, den Dingen ein neues Zuhause zu schenken. Muss die Stadt zur Entsorgung anrücken, kann dies zu Geldbußen führen.

So weit wird es hoffentlich in Gauangelloch und Ochsenbach nicht kommen, denn dann steht dem nächsten Verschenke-Tag nichts mehr im Weg.

Viele Einwohner haben nun gesehen, wie gut das Verschenken funktioniert hat und beim nächsten Mal werden gewiss noch mehr Haushalte ihre überflüssig gewordenen Schätze hinausstellen, damit sich ein Nachbar daran erfreut.

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