Erste Hilfe für viele fröhliche „Verletzte“ in der 4a der Turmschule Leimen
(ds) „Ich komme an einen Spielplatz. Dort sehe ich ein Kind, das anscheinend von der Schaukel gefallen ist. Als erstes spreche ich das Kind an und frage es, was passiert ist. Wenn es mir nicht antworten kann und nicht auf mich reagiert, dann lege ich das Kind in die stabile Seitenlage und rufe die Nummer 112 an. Am Telefon beantworte ich alle Fragen. Bis der Krankenwagen kommt, bleibe ich bei dem verletzten Kind.“
„Wenn sich ein Kind wehgetan hat und blutet, dann drücke ich etwas auf die Wunde. Habe ich Verbandszeug dabei, lege ich einen Druckverband an. Dann rufe ich den Notruf.“
„ Wenn ich eine hilfslose, verletzte Person finde, spreche ich sie an und schaue, ob sie vielleicht einen Schock hat oder sogar bewusstlos ist. Einen Schock erkennt man, wenn die Person ganz blass ist und vielleicht Schweiß auf der Stirn hat oder blaue Lippen. Wenn das so ist, lege ich die Beine hoch und decke die Person mit irgendetwas zu. Dann wähle ich die 112 und rufe den Krankenwagen. Wenn eine Person nicht mehr ansprechbar ist aber atmet, dann lege ich sie in die stabile Seitenlage und rufe auch die 112 an.“
„Verletzt sich ein Kind so stark, dass es blutet, haben wir gelernt, wie man einen Druckverband anlegt, damit die Blutung aufhört. Wir haben uns gegenseitig an allen möglichen Köperteilen Verbände angelegt. Das war lustig.“
„Das wichtigste ist, dass man nicht an einer verletzten Person vorbeigeht, sondern hilft. Das können auch schon Kinder!“
Viel gelernt haben die Kinder der 4a am Dienstagmorgen in einem von Eltern organisierten Erste- Hilfe- Kurs speziell für Kinder. Michael Braner vom ZEHN (Zentrum Erste Hilfe Notfalltraining, Wiesloch) hatte viele Antworten parat für die Fragen der Kinder und führte uns durch den Kurs.
Das Auffinden einer verletzten Person, einen Notruf absetzen, das Wissen über Schock und Bewusstlosigkeit und schließlich Verbände anlegen waren Inhalte des vierstündigen Kurses. Mit vielen praktischen Übungen wurden die Kinder fachmännisch an die Erste- Hilfe herangeführt. Konzentriert und motiviert übten die Kinder in kleinen Gruppen das Ansprechen von verletzten Personen, die stabile Seitenlage und das Anlegen eines Druckverbandes. Gestärkt haben sich alle Kursteilnehmer zwischendurch mit Butterbrezeln und Apfelschorle.
Zum Schluss gab es für die „Besten Retter“ Urkunden und eigens hergestellte Medallien. So ging ein spannender Schulmorgen zu Ende und alle freuen sich schon auf ein Wiedersehen im Januar.
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