„125 Jahre Evangelischer Gemeindeverein“ im Weingut: Neue Wege – Neue Mitglieder

Wolfgang Müller (Vors. ev. Gemeindeverein), Nathalie Müller (Weingut Müller)

(wm – 7.8.17) 125 Jahre Evangelischer Gemeindeverein, das sind 125 Jahre „Helf ma mol“. Vor mehr als 100 Jahren rief man – bevor man den Arzt aufsuchte – erst einmal eine Krankenschwester, eine Diakonissin mit „Häubchen“. Und diese nahm sich einem an. Und sie versuchte es sehr oft erst mal mit alten Hausmitteln. Bei Husten wurde die Brust mit Gänsefett eingerieben und es wurde ein Zwiebelsaft, mit Honig gesüßt, gekocht. Hatte man sich den Knöchel verstaucht, dann halfen Schnapsumschläge und eine Wunde wurde mit Jodtinktur behandelt, die fürchterlich brannte. Ja und ein Schwacher und Bettlägeriger bekam eine große Tasse mit Rotwein, Traubenzucker und mit „einem Ei verkleppert“ zur Stärkung. Und dies waren durchaus probate Rezepte bis Mitte der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts.

Doch dann verließen die letzten Diakonissen im Jahre 1979 Leimen und sie verschwanden für immer aus dem Ortsbild in Leimen. Und viele der Aufgaben – ganz besonders in der Alten- und Krankenpflege – übernahm dann und sie tut es bis heute unsere Kirchliche Sozialstation. Doch nicht nur die Diakonissen verließen Leimen, sondern wir verloren immer mehr von ehemals knapp 1.000 Mitgliedern. Aber nicht weil sie unzufrieden waren, nein einfach weil über die Jahrzehnte mehr Mitglieder verstarben als neue eintraten. Und diese auch nicht mehr – der Tradition folgend – mit der kirchlichen Trauung bei uns Mitglied wurden.

v.l.: Nathalie Müller, Pfr. Holger Jeske-Hess, Manfred Zugck, Wolfgang Müller, OB Hans Reinwald, Arnim Töpel

Und deshalb ging diesmal unser Hilferuf in die andere Richtung, an die Menschen in Leimen, Mitglied zu werden für den „horrenden Jahresbeitrag“ von 18,- Euro. Darum hieß das Festmotto vor 300 Gästen im Weingut Adam Müller „Helf ma mol!“ und es war zudem unterhaltsam verpackt. Denn nach den Grußworten von Oberbürgermeister Hans D. Reinwald und Pfarrer Holger Jeske-Heß an unserem sehr unkonventionellen Jubiläumsabend „rockten sprachlich“ der Musikkünstler und Dialekt-Kabarettist Arnim Töpel und der Leimener Mundartautor Manfred Zugck die Halle im Weingut. Und die beiden trugen direkt mit ihren Beiträgen und indirekt mit der tollen Stimmung zu unserem Projekt „Neumitgliedergewinnung“ bei und halfen somit unseren alten Zielen und unseren neuen Aufgaben, die da heißen: Unterstützung unseres Kindergartens, Unterstützung unserer Kreise und Gruppen, Familienbetreuung und Unterstützung von Familien und Menschen jedweder Religion in Notlagen, um nur ein paar Projekte zu nennen.

Und das Wichtigste – bei aller guten Unterhaltung und viel Lachen – war an diesem denkwürdigen Abend: wir konnten zahlreiche Neumitglieder gewinnen, die dann die attraktive „Helf ma mol – Küchenschürze“ gratis dazu bekamen. Und „Schorz“ und Beitrittserklärungen gibt es weiter im Pfarramt, in der TURM Apotheke und im Weingut Adam Müller

Wolfgang Müller, Vorsitzender

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