19. Juli – „Die Hochzeit des Figaro“ im Kurpfalz-Centrum
Beim Wort „Oper“ denken ja viele zunächst einmal an hysterische Sopranistinnen, wirre Bühnenbilder, Orchester und einen nicht zu verstehenden italienischen Text.
Anders bei den Opernprojekten von „H.- J. Overmann“, nicht nur Chorleiter von vier Chören der Liedertafel, sondern auch Ausbilder an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg im Fach Kunst und Musik. Hier wird auf deutsche Texte Wert gelegt, auf dezente, ja fast schon minimalistische Bühnenbilder und auf eine Moderation, die den Ablauf der Oper erklärt und somit gut verständlich gestaltet. Und das für Menschen jeden Alters. Die Idee entstand im Jahr 2012, als erstmals in Kooperation mit einer Sandhaus’ner Schule die Mozart-Oper „Die Zauberflöte“ aufgeführt wurde. Aufgrund eines – unerwartet – großen Erfolgs konnte 2013 unter dem gleichen Konzept „My Fair Lady“ aufgeführt werden. Der Operncast rekrutiert sich aus Studenten der Hochschule, sowie aus Sängerinnen und Sängern des Konzertchores Leimen.
Eine weitere Besonderheit des Aufführungskonzeptes ist, dass die Rollen meist mehrfach besetzt sind, womit den Figuren ganz besondere Facetten verliehen werden.
Als Vorlage für die lustige Oper diente eine Theaterkomödie, die kurz zuvor einen Skandal ausgelöst hatte, weil darin der Adel kritisiert wird. Statt eines Königs steht das einfach Volk in Gestalt des sympathischen Dienerpaares „Figaro und Susanna“ im Mittelpunkt der Handlung. Mozart hoffte, dass seine Oper vom Interesse an dem Skandal profitiert. Tatsächlich war die Uraufführung in Prag im Jahre 1786 ein riesiger Erfolg. Mozarts Oper ist eine der vollkommensten musikalischen Komödien der Operngeschichte. Zeitlos in ihrer Menschlichkeit, raffiniert und voller überraschender Wendungen im Aufbau der Handlung und von einem überwältigenden musikalischem Reichtum. Die Oper wird “ fast “ komplett aufgeführt.
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