5 Hektar neue Blühflächen in Sandhausen und Insektenhotels fördern biologische Vielfalt

Es braucht Wildäcker und Brachen: das Rebhuhn, ein grau brauner Vogel aus der Gattung der Hühnervögel.

Seit 2017 setzt sich der Landschafts-Erhaltungsverband e.V. (LEV) im Landkreis gemeinsam mit den ortsansässigen Jägern, Landwirten und Naturschützern für das vom Aussterben bedrohte Rebhuhn ein.

Um Lebensräume und Nahrungsflächen für das Rebhuhn sowie vieler anderer Feldvogelartenarten zurückzugewinnen, wurden 5 Hektar Blühstreifen in Sandhausen angrenzend an bestehende landwirtschaftlich genutzte Flächen angelegt.

„Wir haben einen Anfang gemacht.“, erklärte Frau Naumann vom Landschaftserhaltungsverband, die derzeit Landwirte in 9 Kommunen überzeugen konnte Blühflächen anzulegen. Besonders bodenbrütende Vögel und Insekten finden hier einen Rückzugsraum und somit verbesserte Lebensbedingungen.

Unterstützung erhielt das Projekt nun auch von den Kleinsten in der Gemeinde. Denn seit Wochen arbeiten diese fleißig an der Erstellung von Insektenhotels. Die ersten Insektenhotels wurden vom Waldkindergarten und vom Schülerhort gebaut und von Landwirt Peter Köllner verteilt auf mehrere Blühstreifen aufgestellt.

Die Blühmischung bietet von Mai bis Anfang Oktober reichlich Pollen für Insekten. Aber auch anderen Tieren, wie beispielsweise Hasen und Rehen, dienen sie als Nahrungs-, Fortpflanzungs- und Rückzugsbiotope. Auch im Winter bleibt der Blühstreifen stehen. Denn die Brache dient den Insekten zum Überwintern sowie anderen schutzsuchenden Tieren.

Ein Ausflug zu den Blühstreifen ist bereits geplant, teilten Frau Fritz vom Schülerhort und Frau Wild vom Waldkindergarten mit, die den Kindern vor Ort zeigen wollten, wie die Insektenhotels auf dem Blühstreifen angenommen würden.

Weitere Insektenhotels sollen im Laufe der nächsten Wochen von den Kindergärten und der Kernzeit fertiggestellt werden. Wildbienen, Hummeln, Schwebfliegen und Ohrenkneifer können aber schon jetzt ihr Quartier beziehen.