Rote Pandas im Zoo Heidelberg: „International Red Panda Day“ zum Schutz der Tiere

Roter Panda auf dem Baumstamm (Petra Medan/Zoo Heidelberg)

(zoo – 16.9.23) Der Zoo Heidelberg möchte anlässlich des „International Red Panda Days“ am 16. September auf die Bedrohung der Roten Pandas aufmerksam machen, die laut Roter Liste der IUCN stark gefährdet sind. Der Artenbestand wird weltweit auf nur noch rund 8.000 – 15.000 Tiere geschätzt.

Der Rote Panda oder auch Kleiner Panda genannt, ist näher mit dem Waschbären verwand, als mit seinem schwarz-weißen Namensvetter, dem großen Panda. Anders als der schwarz-weiße Panda, der zu den Großbären zählt, gehört der Rote Panda zur Familie der Katzenbären.

In seiner Herkunft, der Himalaya Region, lebt er in Höhenlagen zwischen zweitausend und viertausend Metern. Dort  wohnt er in Bergwäldern und dem mit Bambus dicht bewachsenen Dschungel. Er bevorzugt Temperaturen unter 25° C und zieht sich bei Hitze, wenn möglich, in verschneite Höhenlagen zurück.

Heute lebt er nur noch an den Hängen des Himalaja-Gebirges. Die Hand- und Fußsohlen sind  behaart, wodurch die kleinen Pandas auch auf eisigem Hintergrund guten Halt finden. Wilderei, Abholzung und Überweidung seines Lebensraumes durch den Menschen haben seinem Bestand stark zugesetzt.

Roter Panda beim Bambusfressen (Petra Medan/Zoo Heidelberg)

Im Zoo Heidelberg lebt derzeit ein Panda-Pärchen. Zuletzt kamen in Heidelberg im Juli 2022 zwei weibliche Jungtiere auf die Welt, die im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms inzwischen in andere Zoos umgezogen sind, um dort hoffentlich für eigenen Nachwuchs zu sorgen. „Wir sind sehr stolz, einen wertvollen Beitrag für den Artenschutz geleistet zu haben, um die Population der Roten Pandas zu sichern“, berichtet Dr. Barbara Bach, Tierärztin im Zoo Heidelberg.

Die Roten Pandas teilen sich ihr Gehege in Heidelberg mit den Schopfhirschen. Wer die hübschen Tiere mit dem putzigen Gesicht entdecken möchte, sollte den Blick in den Wipfel des großen Baums in der Mitte des Geheges richten: An heißen Tagen ruhen die rostroten Tiere mit dem buschigen Schwanz meist hoch oben im Geäst und lassen sich beim Balancieren über die Baumstämme beobachten.

Roter Panda beim Ausruhen im Geäst (Petra Medan/Zoo Heidelberg)

Die Kleinen Pandas sind wahre Kletterkünstler. An den Zehen befinden sich scharfe mit teilweise rückziehbaren Krallen. Der sogenannte „Pseudo-Daumen“ – ein verlängerter Handwurzelknochen an den Vorderpfoten, ist zudem sehr hilfreich zum Festhalten der Nahrung. Ihren langen Schwanz benutzen die Tiere beim Schlafen als eine Art wärmende Decke, indem sie den Schwanz einmal um sich herumwickeln und setzen ihn auch beim Klettern ein.

Die drei bis zu sechs Kilogramm schweren Tiere können vom Kopf bis zur Schwanzspitze bis zu über einem Meter lang werden. Sie ernähren sich hauptsächlich von Blättern und lieben vor allem Bambus. Ebenso fressen sie Wurzeln, Beeren, Mäuse, Eier oder junge Vögel. Die Roten Pandas sind dämmerungs- und nachtaktiv, tagsüber schlafen sie gerne bis zu 17 Stunden.

 

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