Auftakt Sandhäuser Photovoltaik-Kampagne: Experten standen Rede und Antwort

(ako – 1.8.24) Rechnet sich für mich eine Photovoltaik-Anlage? – „Viel mehr sollten wir uns doch die Frage stellen: Rechnet es sich nicht in Photovoltaik zu investieren?“ warf Peter Kolbe, der bereits seit 2003 bei der KLiBA tätig ist, gleich zu Beginn der Auftaktveranstaltung als wichtigere Fragestellung in den Raum.

Viele Sandhäuser kamen zur Auftraktveranstaltung der PV-Kampagne und stellten den Experten ihre Fragen zum Thema

Gemeinsam mit dem Photovoltaik-Netzwerk Rhein-Neckar startete die Gemeinde Sandhausen die neue Kampagne unter dem Motto „Sonnenstrom – einfach gut!“, die die Sandhäuser Bürgerinnen und Bürger über das Potenzial von Photovoltaikanlagen und ihren individuellen Möglichkeiten informiert, sowie offene Fragen Interessierter beantwortet.

Sandhausens Klimaschutzmanager Dr. Werner Krause begrüßte das zahlreich erschienene Publikum im Namen der Gemeinde und übergab zunächst das Wort an Peter Kolbe. Neben den Grundlagen, die er vermittelte, zeigte er auch Amortisationszeiträume an konkreten Rechenbeispielen bei Einsatz einer Photovoltaik-Anlage auf. Er stellte sich den zum Teil auch kritischen Fragen seines Publikums und nahm geäußerte Bedenken ernst. Man solle allerdings stets die ökologischen und sozialen Aspekte bei der persönlichen Abwägung einer Investition nicht vergessen.

Der engagierte Physiklehrer Jens Neumann aus Sandhausen berichtete direkt aus der Nachbarschaft von seinen Umbaumaßnahmen am Eigenheim und seinen Erfahrungen mit PV-Anlagen

Viele Bedenken entstünden aus der Motivation heraus, Gewinn mit dem Bau einer PV-Anlage zu generieren. Dies sei der falsche Ansatz, denn es gehe nicht darum, an seiner PV-Anlage zu verdienen, sondern um die Wirtschaftlichkeit. Ziel müsse sein, so schnell wie möglich die fossilen Brennstoffe zu verdrängen.

Die Gemeinde Sandhausen unterstützt seit Mitte 2023 mit ihrem Förderprogramm finanziell und hat seither 230 Balkonsolaranlagen bewilligt. Ebenso wurden 100 Dachflächen-PV-Anlagen – zum Großteil mit Batteriespeichern versehen – von der Gemeinde gefördert. Die jüngst veröffentlichten Halbjahreszahlen des Photovoltaik-Netzwerks Rhein-Neckar loben den Rhein-Neckar-Kreis als Spitzenreiter beim Photovoltaik-Ausbau auf Gebäuden.

Neben den bekannten Vorteilen wie Klimaschutz, Aufwertung der eigenen Immobilie, Fördermittel, Vergütung durch eigene Einspeisung und der Unabhängigkeit gab es für die erschienen Sandhäuserinnen und Sandhäuser aber auch Tipps und Empfehlungen bei der Herangehensweise und Umsetzung eines PV-Vorhabens. Wer sich immer noch
nicht sicher ist, kann mit lediglich einem Eigenanteil in Höhe von 30 Euro einen PV-Eignungscheck der Gemeinde Sandhausen in Anspruch nehmen. Alle vierzehn Tage findet darüber hinaus im Rathaus das Beratungsangebot der KLiBA-Energieberaterin, Stefanie Damblon, kostenfrei und unverbindlich statt. Genauso bietet der  Plausibilitätscheck durch die KLiBA Bürgerinnen und Bürgern die schnelle kostenfreie Prüfung ihrer Angebote von Fachfirmen.

Die gestartete Kampagne liefert neben umfangreichen Informationen und vielseitiger Unterstützung aber auch ein Forum um in den Dialog zu treten. Als besonderer Gast und Experte für Balkonkraftwerke war Sandhäuser Bürger Jens Neumann eingeladen, der den Gästen konkrete Tipps anhand eigener Erfahrungen geben konnte. Der
engagierte Physiklehrer hat sein Leben, der Umwelt zu Liebe, bereits vielseitig umgekrempelt und ließ sein Publikum an seinen eigenen Umbaumaßnahmen teilhaben.

Von Bürger zu Bürgerin bzw. Bürger konnte man sich hier so zu sagen informieren und direkt aus der Nachbarschaft hilfreiche Informationen zum eigenen Vorhaben bekommen. „Wir freuen uns, dass die Mitbürgerinnen und Mitbürger die Veranstaltung so gut angenommen haben. Zur klimaneutralen Gemeinde haben wir noch einen ehrgeizigen Weg vor uns, dem wir optimistisch entgegensehen. Insbesondere auch der Austausch unter Nachbarinnen und Nachbarn ist uns sehr wichtig. Erfahrungsberichte aus dem eigenen engen Umkreis sind wertvoll und wir hoffen mit unserer Kampagne zu diesem Austausch weiter zu motivieren. Gemeinsam können wir in unserer Hopfengemeinde etwas gegen den Klimawandel tun und unserer Verantwortung nachkommen“, resümiert Dr. Werner Krause, der jeder Zeit als Ansprechpartner der Gemeinde unter der Telefonnummer 06224 592-167 oder per E-Mail an [email protected] zur Verfügung steht.

Die gehaltenen Präsentationen der Auftaktveranstaltung finden Sie auf der Gemeinde Homepage unter www.sandhausen.de 

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